Normalerweise fangen meine Zeilen positiv an. Doch das, was wir in Portugal erlebt haben, mussten wir erstmal verdauen: Unser Surf-Office wurde ausgeraubt.
Zwischen Contentplanung und Wellenritt
Was war passiert? Während ich noch die letzten Zeilen meines vergangenen Beitrags tippte, entschieden mein Freund Domi und ich, den Sonntag zu genießen, um neue Surfspots aufzusuchen. Domi ritt schon die ersten Wellen, als ich noch überlegte, zurück zum Van zu gehen, um mein Handy zu holen: Die Content-Planung der nächsten Wochen stand an. Den Gedanken habe ich dann allerdings schnell wieder verworfen und weiter die Sonne und den Strand genossen.
Erst am späten Nachmittag kehrten wir zum Van zurück. Als ich die Schiebetüre öffnete, lachte ich noch und schaute Domi verdutzt an: „Schatz, was hast du bitte für ein Chaos angerichtet?!“ Seine Reaktion zeigte mir, dass etwas nicht stimmte. Ihm stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Wir wurden ausgeraubt.
Das unerwartete Chaos
Der gesamte Van wurde einmal auf den Kopf gestellt. Von meinem Journal über Unterwäsche bis hin zu meinem Smartphone. All unsere Wertsachen waren weg. Einen Tag zuvor hatten wir unsere Wohnung ausgeräumt, weshalb der Van bis obenhin voll mit unserem Hab und Gut war. Die Minuten danach waren der absolute Horror. Erst pure Panik, dann Sorge, dann Verärgerung.
Das einzig Positive: Mein Laptop lag noch in der Wohnung und Domis Kartensafe blieb auch verschont. Unser Hund Emma war zum Glück nicht im Van.
So schön es ist, von überall aus arbeiten zu können, so schrecklich ist es, wenn plötzlich ein Gerät, über das Planung und Steuerung laufen – in dem Fall mein Handy – weg ist.
Wir mussten schnell handeln. Den Tag verbrachten wir deshalb fast gänzlich bei der Polizei und in Smartphone-Shops und sperrten alle Konten und Karten. Danach sind wir erst einmal essen gegangen und haben eine gute Flasche Wein bestellt. Domis Kreditkarte haben sie übersehen 😉
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Tipp aus dem Surf-Office
Einen Tipp an alle, die vom Ausland aus arbeiten: Loggt Euch sofort in all euren Portalen ein, sobald ihr im Ausland angekommen seid. Denn bei jeder Erstanmeldung wird ein Code generiert, der auf Euer Smartphone geschickt wird. Ist das weg, kann erstmal niemand auf die Portale zugreifen. Mein Surf-Office war also das erste Mal ungewollt offline.
Der Weg zurück in den Van
Ja, der Überfall war ein Schock und unvorhersehbar. Von unseren Träumen hat er uns deshalb aber kein Stück weggebracht. Wir sind zurück im Van und führen unser Surf-Office mit Blick auf das Meer fort.
Nach dem Überfall sind wir der Sonne nachgefahren, in Richtung Algarve. Vier Stunden weiter südlich sieht das Land schon ganz anders aus. Alles etwas schicker, deutlich heißer und Sonne den ganzen Tag. Kaum mehr kilometerlange, einsame Strände, wie wir sie vorher oft sahen. Dafür blieb aber auch der Regen aus. Vielleicht eine kleine kosmische Wiedergutmachung.
Mehr zu Franziska Zepf auf NewFinance.today:
Franziskas Surf Office Teil 2: Ziele: Rule(s) the world!
Franziskas Surf Office Teil 3: Missed: (Co-) Working Buddy!
Titelbild: © Franziska Zepf