Die Digital Insurance Agenda (DIA) in Barcelona rückt näher. Am 27. Juni geht es mit dem Kick-Off-Summit los, das Main Event findet zwischen dem 28. und 29. Juni 2023 statt.
Um einen Vorgeschmack auf die Learnings der DIA zu geben, haben sich die DIA-Gründer Reggy de Feniks und Roger Peverelli mit Massimiliano Rijllo, Co-Gründer und CEO von Coinecct, zusammengesetzt. Im Interview geht er auf den Status Quo der Cyberversicherung ein und gibt Einblicke in seine Vision für die Zukunft.
DIA: Massimiliano, warum sind Cyber-Risiken derzeit so enorm wichtig für die Versicherungswirtschaft?
Massimiliano Rijllo: Versicherer haben so ihre Probleme damit, mit Cyber-Risiken umzugehen, weil die Kosten und die Anzahl der Schadenfälle ansteigen. Außerdem müssen Risiken hier in einem komplexen und hochdynamischen Szenario berechnet werden. Die traditionellen Wege, um Risiken einzuschätzen, funktionieren bei Cyber-Risiken aufgrund der hohen Komplexität nur bedingt.
Kunden wollen sich gern absichern, aber sie haben oftmals nicht die Möglichkeit, simple und schnelle Versicherungslösungen zu finden. Versicherer müssen neue technische Lösungen finden, um Cyber-Risiken beobachten und für die gesamte Laufzeit der Police minimieren zu können.
DIA: Sie haben erwähnt, dass sich Cyber-Risiken ständig verändern. Was für neue Trends sehen Sie dabei?
Massimiliano Rijllo: Sicherheits- und Ransomware-Attacken haben sich zu einer wachsenden Bedrohung entwickelt. Kleinere und mittelständische Unternehmen sind davon besonders betroffen. Es gibt einen gewaltigen Markt für Versicherer, wenn man sich mal vor Augen führt, dass nur ein Bruchteil dieser Unternehmen abgesichert sind.
DIA: Wie muss eine Cyber-Versicherung die Risikominimierung angehen?
Massimiliano Rijllo: Konsequente Risikobeobachtung und -minimierung sind zwei Stichworte, die die Versicherer schon vor Jahren in anderen Sektoren umgesetzt haben. Dank der Technologie waren unter anderem eine permanente Analyse und oftmals aktiver Schutz in der Police integrierbar, zum Beispiel im Automobilsektor. Bei Cyber-Risiken verlassen sich viele Versicherer noch auf Fragebögen, die Kunden ausfüllen müssen, ohne Einsicht darin zu haben, was später passiert.
DIA: Wie sehen Sie die Zukunft der Cyber-Versicherung?
Massimiliano Rijllo: Ich glaube, dass die Zukunft von denjenigen Versicherern dominiert wird, die technische Services und Technologien in ihr Angebot für Cyber-Versicherung integrieren können. Versicherer, die von Innovation getrieben sind, werden sich vermutlich mit technisch versierten Partnern zusammenschließen. Natürlich gibt es eine Debatte darüber, ob Cyber-Risiken unversicherbar sind. Die Herausforderung liegt darin, Cyber zu einem profitablen Geschäft zu machen.
Das vollständige Interview finden Sie unter dem folgenden Link.
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