Nach knapp zwei Monaten im Surf Office fällt es mir leicht, eine Bilanz zu ziehen. Was fehlt mir hier in Portugal? Wie wirkt sich das Arbeiten am Strand auf meine Lebensqualität aus? Und welche typisch deutschen Seiten kann ich nicht ablegen?
Das erste Mal: Kundentermin im Van
Kundentermine habe ich in meiner Laufbahn ja nun schon unzählige hinter mir.
Dass ich vor einem Kundentermin mal tatsächlich nochmal nervös sein werde, hätte ich vor meiner Reise nicht erwartet. Doch ein Erstgespräch im Van ist einfach doch nochmal etwas anderes.
Normalerweise genieße ich das Arbeiten in der Sonne. Bei durchschnittlich 27 Grad sitze ich dann vor unserem Bus, den wir übrigens Nika getauft haben und arbeite mit Sand unter den Füßen tagesaktuelle Themen ab oder befinde mich in Teammeetings.
Bei meinem ersten Termin hatte ich aber das Bedürfnis nach Privatsphäre. Typisch Deutsch! Also habe ich kurzerhand unsere Küche im Van zum Büro umfunktioniert. So konnte ich dann ganz entspannt meine erste PKV-Beratung in Portugal abhalten. Und siehe da: Alles hat reibungslos funktioniert und alle Aufregung war natürlich ganz umsonst. Note to myself: Auch Beratungen funktionieren wunderbar vom Van aus.
Das fehlt: Coworking
Meine Lebensqualität in Portugal hat sich immens verbessert. Nicht nur, dass das Arbeiten im Ausland extrem Spaß macht. Auch der Fokus auf unsere Unternehmertätigkeiten ist stärker und leichter herzustellen.
Meist sitze ich beim Arbeiten an unserem Campingtisch mit Blick auf die wunderschönen Küsten und Strände und plane die Weiterentwicklung von PremiusMakler.
Eins fehlt mir aber dennoch: Das Arbeiten mit anderen. Die meisten Menschen, die wir hier kennenlernen, sind nur auf der Durchreise oder machen reinen Urlaub. Ein Austausch auf Business-Ebene ergibt sich da selten.
Deshalb hat es mich für einen Tag nach Lissabon gezogen. Nur eine Stunde Fahrt weiter südlich gibt es hier nämlich tolle Coworking-Spaces. Kurzerhand konnte ich mich hier mit der lieben Saskia, „der Sparheldin“ aus Deutschland, treffen. Bei einem Kaffee konnten wir uns so über Versicherungen, Finanzen und das Unternehmertum unterhalten und uns gegenseitig neue Ideen liefern und uns inspirieren.
Umzug: Bald wieder Van-Life
Ende September lief der Mietvertrag für unsere Wohnung hier in Portugal aus. Den Komfort einer schönen Wohnung haben wir die vergangenen Monate wirklich sehr genossen. Anfangs wollten wir ja tatsächlich nur im Van leben und arbeiten. Da ich allerdings auch zwei Vorträge auf dem Terminkalender stehen hatte, sind wir erstmal auf Nummer sicher gegangen und haben uns eine Wohnung gemietet. Die Entscheidung war auch absolut richtig. Jetzt aber möchten wir wieder im Van leben. Wir sind gespannt, welche Herausforderungen jetzt auf uns warten.
Weitere Beiträge mit Franziska Zepf finden Interessierte hier:
Franziskas Surf Office Teil 1: Start: Tschüss Deutschland, hallo Portugal!
Franziskas Surf Office Teil 2: Ziele: Rule(s) the world!
Alle Bilder und Videos: © Franziska Zepf