„Das Schlimmste, was Ihr tun könnt, ist nichts zu tun.“ Der Appell Wladimir Klitschkos stand am Anfang unserer Aktion „Sternfahrer“. Was als Vision begann, entwickelte sich in nur drei Wochen – gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen und Organisationen der Versicherungs- und Finanzwirtschaft – zur konkreten Initiative. Gemeinsam mit zahlreichen Unterstützern startet an diesem Wochenende nun aus zentralen Städten in Deutschland ein Hilfskonvoi, um die immer dringender benötigten Hilfsgüter zu den Menschen in der Ukraine zu bringen. Sternfahrer ist eine bundesweite Hilfsaktion in Deutschland.
Eine humanitäre Katastrophe
Schlagzeilen wie „Sind Russlands Truppen am Ende?“, wechseln sich ab mit „Aufruf zur Flucht aus der Ost-Ukraine“. Fakt ist: Immer mehr Menschen verlassen die Ukraine. Rund 2,48 Millionen davon, der Tagesschau zufolge, über die polnische Grenze. 84 Prozent von ihnen sind Frauen und Kinder, die von heute auf morgen ihren gesamten Besitz zurücklassen mussten. Sie haben ihn eingetauscht gegen die Chance auf das eigenen Leben sowie das Überleben der Familie. Es ist, kurz und dennoch auf den Punkt gesagt: Eine humanitäre Katastrophe, die ganz Europa betrifft.
Überwältigendes Engagement
Dass Hilfe benötigt wird, war bereits in den ersten Tagen nach Kriegsausbruch mehr als klar. Auch unserer Branche. Entsprechend initiierten zahlreiche Versicherer wie auch Branchenkollegen einige Hilfsaktionen. So sammelte die Bayerische gemeinsam mit dem TSV 1860 München Sachspenden, Die Zurich Gruppe Deutschland rief einen Spendenfonds ins Leben, während Norbert Porazik, Gründer und Geschäftsführer der Fonds Finanz, einen ganzen Reisebus mit Hilfsgütern in Richtung Ukraine organisierte. Auf der Rückfahrt belegten die Plätze Geflüchtete, für die die Fonds Finanz in München Wohnungen zur Verfügung stellt.
Gemeinsam als Branche
Entsprechende Initiativen liegen jedoch bereits etwa einen Monat zurück. Der Strom an Geflüchteten reißt indessen ebenso wenig ab wie die Bombardements der Russischen Besatzung. Die Konsequenz: Hilfe wird nach wie vor benötigt! Wir als NewFinance haben daher bei unseren Kollegen angefragt, die Hilfe zu bündeln. Als Ergebnis starten nun am kommenden Freitag, den 8. April zahlreiche Helfer aus der Versicherungs- und Finanzwirtschaft zu einer Sternfahrt in Richtung polnische Grenze.
Die (An)Teilnehme ist überwältigend!
An elf Sammelstellen in ganz Deutschland reichten Branchenkolleginnen und Kollegen in den vergangenen drei Wochen zahlreiche Sachspenden ein. Versicherer erklärten sich bundesweit bereit, als Anlaufstelle zu unterstützen. Seither wurden dort insgesamt rund 700 Kartons mit Hilfsgütern abgegeben, die nun noch in die zwölf Transporter Richtung Grenze geladen werden.
„DANKE an so viele tatkräftige Helferinnen und Helfer, Unterstützerinnen und Unterstützer. Wir sind mehr als überwältigt, wie viele von Euch sich in den zurückliegenden Tagen bei uns gemeldet haben: als Spender von Hilfsgütern, als Fahrer und Beifahrer, als Kommunikatoren und Promotoren, mit der Einrichtung weiterer Sammelstellen, in der Organisation der Tour und der Unterkünfte für unsere Sternfahrer und mit der Unterstützung, geeignete Fahrzeuge zu bekommen. Ihr seid mega!“ – Dr. Rainer Demski, Geschäftsführer der NewFinance Mediengesellschaft mbH, in unserem Sternfahrer Blog
Sachspenden können noch bis zum 7. April abgegeben werden, bevor die Sprinter sie am 8. April an den jeweiligen Sammelstellen abholen. Nach einem Zwischenstopp in Berlin am 9. und 10. April geht es dann am Montag nach Krakau, um dort alle Spenden dem polnischen Roten Kreuz zu übergeben. Wir freuen uns und sind dankbar, über jede und jeden einzelne(n), die oder der teilnimmt, um dieses Projekt gemeinsam als Branche zu verwirklichen.
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