Zwei Wanderer im Wald. Plötzlich ein Bär. Zieht der eine Wanderschuhe aus, Turnschuhe an. „Unsinn“, sagt der andere, „du bist nicht schneller als der Bär. Auch nicht mit Turnschuhen.“ – „Wieso Bär?“ ruft der erste. „Schneller als du!“
Dabei geht es nicht darum, die Konkurrenz gleich an den Bären zu verfüttern. Zumindest nicht sofort. Doch einen Überblick über die Konkurrenz zu haben ist immer sinnvoll. Egal ob für Blogger, Gründer oder Marketer. Der Vergleich mit Mitbewerbern lohnt sich. Insbesondere um Inspirationen zu gewinnen oder neue Strategien zu entwickeln. Deshalb geben wir Euch hier einen Überblick über 11 Tools zur Konkurrenzanalyse.
Wer nutzt was?
Das ist eine gute Frage. Denn im Netz geistern unzählige Plugins, Dienste und Tools zur Konkurrenzanalyse rum, die Erfolg versprechen. Die einfachste Methode herauszufinden, welches Tool das passende ist, ist herauszufinden, welche Webtechnologien die Konkurrenz nutzt.
Zum Beispiel mit dem kostenlosen Browser-Plugin Whatruns. Vorteil des Dienstes: Er verfügt über eine Benachrichtigungsfunktion. Sollte ein Konkurrent auf ein neues Tool umsteigen, erfährst Du es. Wem Whatruns nicht zusagt, der kann auf der Online-Plattform Builtwith.com sein Glück versuchen.
Backlinks und Webseiten
Als Backlinks werden Hyperlinks bezeichnet, die von einer Webseite auf eine andere verweisen. Diese Verweise sind enorm wichtig für die Authentizität und als Rankingfaktor bei Google. Je mehr (sinnvolle!) Links, desto besser.
Diensten wie Ahrefs, Majestic oder Semrush erlauben es dem Nutzer die Backlinks von Webseiten einsehen. Auch ohne kostenpflichtigen Account aber mit begrenzter Anzahl.
Ahrefs bietet mehr. Denn das Tool lässt Euch die wichtigsten Websites Eurer Mitbewerber herausfiltern. Der Clou: So seht Ihr, wie Eure Konkurrenz in der organischen Suche von Google dastehen und woher sie ihren meisten Traffic beziehen.
Der Traffic der anderen
Weiß der Mossad Bescheid? Ungewiss, doch mit dem israelischen Dienst Similarweb erhält Euer Unternehmen detaillierte Informationen über andere Websites. Darunter ihre Besucherzahlen und -quellen, Aufenthaltsdauer und vieles mehr.
Grundlage dieser Informationen: Browserplugins. Je kleiner die untersuchte Website, desto kleiner auch die Datenbasis, doch für große Mitbewerber ist das Tool zur Konkurrenzanalyse bestens geeignet. Wer nach einer Alternative sucht, der schaut sich den Dienst Kompyte an.
Visuell verändert
Mein Konkurrent hat etwas verändert! Aber was!? Dieses Problem lässt sich perfekt mit Visualping beheben. Das Tool informiert seine Nutzer darüber, wenn sich das Design oder die Struktur der Widersacher-Website ändern. Die Funktionsweise: Per Screenshots. Visualping erstellt diese in regelmäßigen Abständen und gleicht sie miteinander ab.
Sag mir, welchen Newsletter Du nutzt…
Etwas veraltet, dennoch aus der Marketingwelt nicht wegzudenken: E-Mail-Newsletter. Doch, welcher ist der Beste? Eine schwierige Frage. Da hilft es zu wissen, wie die erfolgreiche Konkurrenz arbeitet. Mit dem Tool Owletter analysiert Ihr die Newsletter der Konkurrenz und bekommt so Erkenntnisse über Versandzeiträume, Design und Reichweite.
Wer, wann, wo, wie oft
Bleibt immer auf dem Laufenden, denn nur so stellt Ihr sicher, keine Änderungen, Trends oder Mitbewerber, die Euch gefährlich werden könnten, zu verpassen. Um aber tagtägliches und stundenlanges Suchen und Abwarten zu vermeiden, gibt es sogenannte Alert-Dienste. Tools wie Google Alerts oder Alert.io informieren Euch, falls Schlagwörter wie Unternehmensnamen, Personennamen oder Vorkommnisse häufig verwendet werden.
Konkurrenzanalyse: Dein Weg zum Fortschritt
„Wenn ein Unternehmen auf Dauer bestehen und fortschrittlich bleiben will, gibt es nichts Schlimmeres, als keine Wettbewerber zu haben.“ Robert Bosch (1861-1942), dt. Industrieller, Firmengründer
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