Don’t drop the ball! Wenn die amerikanische Unterwäschefirma Victoria’s Secret einen ganzen Stoßtrupp der bestbezahlten Models der Welt in die Schlacht schickt und die amerikanische Musik-Prominenz – mal mehr oder weniger aufreizend – über die Vorzüge von Pepsi und Coca-Cola sinniert, dann heißt das nur eins: It’s time for Super Bowl. Am 5. Februar ist es wieder so weit: Die New England Patriots treffen auf die Atlanta Falcons. Die USA sitzen wie festgewachsen gebannt vor dem Bildschirm. 111 Millionen US-Amerikaner fieberten im vergangenen Jahr mit und die Werbebranche reibt sich die Hände.
Nicht kleckern, sondern klotzen, heißt es für eine ganze Industrie. Durchschnittlich fünf Millionen Euro lässt sie sich einen Spot von 30 Sekunden Länge in diesem Jahr kosten, auf eine Sekunde gerechnet: 166.667 Dollar. Am Super Bowl Sunday 2017 zahlt die Branche damit das 125-Fache des Sekundenpreises, den sie 1967 beim ersten Super Bowl gezahlt hat.
Die Preise für einen 30-Sekünder sind zwischen 1967 und 2017 geradezu explodiert.
Sex sells!
Karlie Kloss, Adriana Lima, Candice Swanepoel, Behati Prinsloo und Alessandra Ambrosio. Jede der Damen ist mindestens so teuer wie ein 30-Sekünder. Alles Namen, die kein Mann der Welt zuzuordnen weiß. Muss er auch nicht, Gesichter und Körpermaße sind hinlänglich studiert. Der Klassiker: Victoria’s Secret schickt auch dieses Jahr seine himmlischen Botinnen ins Rennen und kann sich getrost darauf verlassen, dass schon einen Tag später die Kasse klingelt.
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