Donnerstag, 25. April 2024
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    Smart-Cities: Alles ist vernetzt. Sind wir Spinnen oder Fliegen?

    Ist die Weiterentwicklung des „gläsernen Menschen“, eine gläserne Stadt, sogenannte Smart-Cities? Eine spannende Frage, auf die es möglicherweise schon bald eine Antwort gibt. Die südkoreanische Planstadt New Songdo City ist ein kleiner Vorgeschmack. Auch Google plant gemeinsam mit Sidewalk Labs, einem amerikanischen Alphabet-Holding, im kanadischen Toronto einen neuen und digitalen Stadtbezirk. Futuristisch? Ja. Umstritten? Durchaus. Denn, was passiert mit den gesammelten biometrischen Rohdaten? Auch deutsche Hersteller und Startups hinken der digitalen Stadt mit zahlreichen Ideen und Prototypen nicht hinterher!

    An der Kreuzung zur Utopie

    Dabei ist der Grundgedanke solcher Smart-Cities – nobel. Es steht für einen Sammelbegriff gesamtheitlicher Entwicklungskonzepte. Ziel: Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver zu gestalten. Diese Konzepte beinhalten technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen.

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    Laut der Plattform Innovative Digitalisierung der Wirtschaft gehören zum Konzept einer smarten Stadt Aspekte, wie:

    • Private Sicherheit, Shopping, Kultur (Smart Living)
    • Wasserversorgung, Abfallentsorgung, Energiespartechnologien (Smart Energy & Environment)
    • Digitalisierte Schulen und Hochschulen (Smart Learning)
    • Digitale Verwaltungsprozesse und Bürgerinformationen (Smart Government)

    Kein Auftritt ohne Netz

    Obwohl eine einheitlich vernetzte Stadt tatsächlich noch nach Sci-Fi und Zukunftsmusik klingt, sind viele Aspekte bereits Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Permanente Erreichbarkeit durch einen Internetzugang, Social-Media Kanäle (privat und beruflich), Smartphones, E-Mail und CRM-Systeme auf der Arbeit. Dabei ist der Umsatz (deutschlandweit) gewaltig. Dieser beträgt im Segment Vernetzung und Steuerung 2017 etwa 340 Millionen Euro. Laut Statista-Prognose wird im Jahr 2022 ein Marktvolumen von 816 Millionen Euro erreicht. Ein jährliches Umsatzwachstum von 19,2 Prozent.

    Vor allem beliebt: Smart-Home Anwendungen. Durch App steuerbare Rollläden, Thermostate, Licht- und Türsensoren. Wasser- und Wärmeaggregate. Laut einer Statista-Umfrage aus dem Jahr 2016 finden 60 Prozent der Deutschen im Alter von 18 bis 39 Jahren das Thema Heimvernetzung interessant. Smart-Citiy-Planer denken eine Stufe weiter. Überwiegend wird besonders an einem Problem urbaner Großstädte wie London, Moskau, Peking oder Tokyo gearbeitet. Dem Transportverkehr. Auch deutsche Projekte können sich sehen lassen.

    Smart Mobility

    Lange Wege zur Arbeit können die Stimmung vermiesen. Pendler kennen das. Zugausfälle, Staus, Überfüllung und Wetteranomalien sind häufige Probleme. Die Lösung: Smart Mobility. Also die Reisekette von „Tür zu Tür“.

    So entwickeln Wissenschaftler am Institut für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein smartes Steuerungsverfahren für Ampeln. Ziel: Die Wartezeiten verringert. Das Projekt VITAL wurde in Braunschweig erfolgreich getestet. Einziger Wermutstropfen: Das Projekt funktioniert nur mit der Verbreitung von Car2X-Kommunikation oder Audis Ampelinfo-System. Selbes Prinzip, anderes Transportmittel. Siemens entwickelte mit dem appgesteuerten SiBike ein System, das den Fahrradverkehr in Städten optimieren soll.

    Smart Parking

    Pünktlich aus dem Haus, eine grüne Ampel nach der anderen erwischt und schlussendlich doch eine Stunde damit verbracht, einen Parkplatz zu finden? Die Lösung: Parkplatz-Navigation. Getestet wird Smart Parking in Aachen vom Startup SoNah. Per App lassen sich freie Plätze finden. Dafür müssen Parkhäuser und Parkplätze mit passenden Sensoren ausgestattet werden. Einen anderen Ansatz wählte das Kölner Unternehmen ampido. Ihr Projekt: Das „Airbnb fürs Parken“.

    Smart Sharing

    Car-Sharing ist bekannt. Und beliebt. Der Trend zur Shared Economy setzt sich weiter durch. Smartphone-Besitzer in Berlin können per App einen E-Roller von eMio ausleihen. Im Bayerischen Wald (Freyung) können Wanderer einen door2door Shuttlebus-Service auf Abruf bestellen. Auch gänzlich autofreie Wohnprojekte gibt es schon. In Freiburg und in München. Ein weiteres wichtiges Zukunftsthema: Robotertaxis. Teststrecken gibt es beispielsweise in Berlin-Charlottenburg und in München. Man darf gespannt sein, mit welchen Transportmitteln wir in Zukunft fahren werden.

    Smart-Cities: Eine Daten-Dystopie?

    Wie eine solch intelligente Stadt aussehen wird, weiß niemand. Auch nicht, ob sich alles als eine riesige Verschwörung der IT- und Kommunikationsdienste wie Google, Amazon, Microsoft und Co. herausstellt. Die Wahrscheinlichkeit als Truman Burbank, dem Protagonisten aus “The Truman Show” zu Enden? Verschwindend gering. Doch was passiert mit den gesammelten Rohdaten?

    Die Gefahr: Aus systembedingten Rohdaten lassen sich, über den eigentlichen Verwendungszweck hinaus, weitere Rückschlüsse auf persönliche Merkmale und Eigenschaften ziehen. Zum Beispiel kann aus dem Augenhintergrund auf Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck geschlossen werden.

    Hier müssen zum Schutz des Individuums zukünftig neue Regelungen des Datenschutzes entstehen. Ähnliche, wie es sie bereits für Rohdaten und Informationen aus biometrischen Daten gibt.

    Bild: ©komjomo/ fotolia.com

     

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