„Schützt das freie Internet in Europa“: In einem offenen Brief richtete sich der Erfinder des Internets, Tim Berners-Lee, an die Europäischen Regulierungsbehörden, worin er dazu aufruft, die Neutralität des Internets zu bewahren. Der Brief wurde anlässlich der viertägigen Beratungen des Gremiums Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (GEREK) herausgegeben. Die GEREK traf sich vom 14. bis 18. Juli, um Rahmenrichtlinien für neue EU-Gesetze zur Internetregulierung auszuarbeiten. Am 30. August werden die finalen Richtlinien des GEREK erwartet.
Demokratie und Wettbewerb in Gefahr
Mit dem eindringlichen Appell forderte Berners-Lee die Zivilgesellschaften in Europa dazu auf das Internet als „allgemeines Gut“ zu schützen und nicht auf die „manipulativen Taktiken der Telefongesellschaften“ hereinzufallen.
Erklärtes Ziel europäischer Telefongesellschaften ist es, die Behörden so zu beeinflussen, dass sie von „verwässerten“ Richtlinien auf Kosten der Allgemeinheit profitieren können. So wollen sie beispielsweise die Macht besitzen, von Inhalteanbietern eine Extragebühr für eine schnellere Verbindung zu verlangen. Die Folge: Einige wenige Seiten, die sich die „kostenpflichtige Überholspur“ leisten können, hängen andere Seitenbetreiber automatisch ab. Das Internet würde dadurch statischer und weit weniger vielfältig. Zur Original-Fassung des Aufrufs geht es hier entlang.
#savetheinternet und #netneutrality
Während der viertägigen GEREK-Konferenz haben rund 500.000 die Petition auf savetheinternet.eu unterschrieben. Und die Diskussionen darüber reißen nicht ab. Unter den Hashtags #savetheinternet und #netneutrality machen immer noch hunderttausende ihrem Ärger darüber Luft.
Quelle: savetheinternet.euTitelbild: Youtube