Seit heute fliegen auch die Pokémon-Fans in Deutschland auf Wolke Sieben, denn mit Nintendos erster Spiele-App „Pokémon Go“ (für Android und iOS) können sie endlich überall kleine Monster sammeln und sie gegeneinander antreten lassen. Doch bei dem „location-based Augmented Reality“-Spiel ist Vorsicht geboten. Denn wie es der Name schon verrät, wird dabei die reale mit der virtuellen Welt vermischt und birgt besonders für Kinder große Gefahren mit sich. Denn gespielt wird nicht im heimeligen Kinderzimmer, sondern in der freien Natur.
Bisher kann der große Pokémon Go-Hype nur in den USA, Australien und Neuseeland ausgelebt werden. In dem Spiel geht es darum, so viele bunte Pokémons wie nur möglich in der realen Umgebung zu finden. Und damit diese geortet werden können, werden auch die Spieler per GPS ausfindig gemacht und können dann mithilfe ihrer Straßenkarte die virtuellen Monster einfangen. Schaut der Spieler dann auf sein Smartphone, wird das kleine Wesen an Ort und Stelle direkt in das Live-Kamerabild eingeblendet. Auch Teams können gebildet werden, um die an den jeweiligen Orten zu findenden Spiel-Arenen zu besetzen. Erster großer Nachteil bei all der Spielerei: das Akku ist sehr schnell leer. Falls Kinder das Smartphone also auch zum Schutz bei sich tragen, kann diese Vorsichtsmaßnahme schnell hinfällig werden.
So sieht es gerade übrigens im Central Park aus!
Pokemon GO is just insane right now. This is in Central Park. It’s basically been HQ for Pokemon GO. pic.twitter.com/3v2VfEHzNA
— Jonathan Perez (@IGIhosT) 11. Juli 2016
Vorsicht vor …
… Polizeistationen und dem Straßenverkehr!
Dass die Begeisterung der App aber noch größere Gefahren mit sich bringt, zeigt ein Beispiel aus Australien. Dort wurde eine Polizeistation als sogenanntes „Pokestop“ angezeigt. Bedeutet, dass die Spieler in der Polizeistation die so begehrten Pokeballs erhalten sollten. Gesagt, getan, wurde die Darwin-Wache von zahlreichen Spielern „gestürmt“. Ein Aushang an der Türe beendete dann das chaotische Treiben:
Obwohl die Darwin-Polizeistation als ‚Pokestop‘ ausgewiesen wird, geben wir euch den Ratschlag, dass ihr nicht wirklich eintreten müsst, um die Pokeballs zu erhalten. Es ist außerdem eine gute Idee, vor dem Überqueren einer Straße vom Handy weg nach oben und in beide Richtungen zu schauen. Passt auf euch auf und fangt sie alle!
… Verbrechern!
Und auch das gehört leider zum realen Teil von Pokémon Go. In den USA haben Räuber mithilfe der GPS-Technik bereits Spieler in den Hinterhalt gelockt, um diese zu überfallen. Etwas weiter gedacht sollten sich also ganz besonders Eltern fragen, ob sie ihren Kindern die App anvertrauen und sie im schlimmsten Fall einer großen Gefahr aussetzen. Angefangen beim Überqueren der Straße, bis hin zum abgelegenen Waldstück, in das die Kleinen gelockt werden könnten.
Screenshot und Video: YouTube