Ohne Digitalisierung oder das ‚Internet der Dinge‘ kann kein Unternehmen mehr seine Zukunft erfolgreich gestalten. Das bedeutet auch, dass effiziente Arbeitsschritte via Clouds unverzichtbar werden. Und genau hier wittern bereits zahlreiche Cloud-Anbieter ein ertragreiches Geschäft mit einer Wachstumsrate von sieben Prozent pro Jahr.
Geht man nach den Schätzungen von Siemens, sind derzeit gerade mal 3,5 Prozent weltweiter Fabriken mit einer „Internet der Dinge“-Plattform verbunden. In zehn Jahren können nach Schätzung des Unternehmens bereits 75 Prozent der Fertigungsstätten an digitale Systeme angeschlossen sein. Die daraus hervorgebrachten Daten können folglich für effektivere Dienstleistungen und den verbesserten Einsatz von Maschinen genutzt werden.
Kampf der Clouds
Laut Beratungsunternehmen Frost & Sullivan wird vor allem der industrielle Servicemarkt zu den großen Gewinnern gehören. Bis 2021 wird ein jährlicher Gewinn von rund sieben Prozent, beziehungsweise ein Anstieg auf 125 Milliarden Dollar erwartet.
Die Konkurrenz von Plattformen, die sich auf die Anbindung von Maschinen an das Internet und die Analyse der Daten spezialisiert haben, wächst deshalb enorm.
Mitten drin im Milliardengeschäft sind bereits „MindSphere“ von Siemens sowie der große Rivale General Electric mit seiner „Predix“-Plattform, für die in diesem Jahr bereits ein Umsatz von sechs Milliarden Dollar einkalkuliert wurde und sich in den kommenden vier Jahren mehr als verdoppeln soll.
Es fehlt an Knowhow
Doch der revolutionäre Einzug von Big Data in den Industrie-Kosmos bedeutet nicht nur klingelnde Kassen. Denn wo Unmengen Daten gesammelt und ausgewertet werden können, entstehen auch viele Fragen, die sich nicht so einfach beantworten lassen. Das zeigt auch eine aktuelle Prognos-Studie, aus der hervorgeht, dass zwei Drittel der Unternehmen noch keine Profis in Sachen „Internet der Dinge“ sind. Gerade auf dem Gebiet der IT und Methodik sind noch große Wissenslücken. Ein weiteres Risiko wird im Rahmen der Datensicherheit durch den virtuellen Austausch befürchtet. Hier wird eine Kooperation zwischen den Unternehmen empfohlen, um die Daten ausschließlich über einen sicheren industriellen Datenraum verschicken zu können, der unter anderem von der Fraunhofer-Initiative eingerichtet wird.
Titelbild: © fotolia/Nataliya Hora