Cloud for Global Good: So lautet der Titel der Microsoft Denkschrift, die Anfang Oktober in Berlin vorgestellt wurde und mit den Kernpunkten Vertrauen, Verantwortung und Teilhabe einen vertrauenswürdigen Weg in das Cloud-Zeitalter aufzeigen soll. Cloud-Dienste sind laut Politik und Wirtschaft das Fundament der digitalen Transformation. Und wo es um riesige Datenmengen geht, sind Sicherheitslücken nicht weit. Das “Privacy Shield”-Schutzschild soll neues Vertrauen schaffen. Laut eigener Aussagen ist Microsoft weltweit das erste Unternehmen, das sich dafür registriert habe.
“Wir verstehen die Denkschrift vor allem als Grundlage für zukünftige Diskussionen über die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Chancen von Cloud Computing”, sagt Sabine Bendiek, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland.
Und nicht nur große Tech-Unternehmen wie Microsoft, Google oder Amazon Web Services haben sich der digitalen Zukunft verschrieben. Laut des Digitalverbands Bitkom hat Cloud Computing in den letzten Jahren erheblich zugenommen und soll bis 2020 IT-Ausgaben von rund einer Billion Dollar notwendig machen. Microsoft-Chef Satya Nadella lies verlauten, dass das Unternehmen in Europa bisher drei Milliarden Dollar in den Aufbau ihrer Cloud und speziell den Datenschutz investiert habe.
Seit September ist die Microsoft-Cloud in Deutschland mit zwei Rechenzentren in Frankfurt und nahe Magdeburg on air. Mit im Gepäck? Die Telekom, die die Daten verwaltet. Wie gehen Tech-Riesen wie Microsoft mit Sicherheitsbedenken um? Laut eigener Aussage würden die Daten der Kunden zwar gespeichert, aber über sichere und vom Internet unabhängige Netzwerke übermittelt. Das Unternehmen selbst habe keinen Zugriff auf die Daten.
Bislang stoße das Cloud-Modell auf großes Interesse. Nach rund einem Jahr sollen das Nutzungsverhalten und die Zufriedenheit der Kunden ausgewertet werden. Smith betont, dass sich ihr Produkt besonders für führende deutsche Unternehmen aus der Automobilindustrie sowie der Biologie lohne. Microsofts Handlungsempfehlungen seien dabei in Zusammenarbeit mit Kunden, Partnern, Rechtsexperten sowie Entscheidern aus Politik, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen erarbeitet worden.
Datenschützer bemängeln allerdings, dass das Privacy Shield-Abkommen, das im August die Safe-Harbor-Vereinbarung abgelöst hat, nicht ausreiche, um Europas Datenschutz zu gewährleisten. Laut Smith sei es aber ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Titelbild: © Raimond Spekking – CC BY-SA 4.0