Zugfahren ist in der Regel eine der umweltfreundlichsten Transportformen. Besonders dann, wenn die Züge ihren Antrieb durch erneuerbare Energien generieren. In den Niederlanden sind seit Beginn 2017 daher alle Züge vollständig auf Strom durch Windenergie umgestiegen.
600.000 Passagiere täglich umweltfreundlich
Ob eine Zugfahrt für die Umwelt besonders schadensfrei ist, hängt vom Strom ab. Wird die Energie in einem Kohlekraftwerk erzeugt, ist die Klimabilanz deutlich schlechter, als bei Betrieb mittels Ökostrom. Der niederländische Zugbetreiber NS verbrauchte etwa 1,2 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht in etwa dem Strombedarf der Landeshauptstadt Amsterdam. Daher hat das Unternehmen seit Anfang 2017 einen umweltfreundlichen Kurswechsel eingeschlagen. Das gesamte Bahnnetz wird nun ausschließlich durch Windenergie betrieben.
Und? Deutsche Bahn?
Durch diese Umstellung tragen die Niederlande entscheidend zur CO2-Verringerung im Transportbereich bei. Auch in Deutschland ist ein solcher Vorstoß dringend notwendig. Seit bereits zwanzig Jahren sind die Emissionswerte des Verkehrssektors nicht gesunken. Doch die Deutschen müssen noch warten. Obwohl bereits ein Anteil der benötigten Energie für Züge aus Ökostrom produziert wird, ist eine komplette Umstellung wohl erst 2050 zu erwarten.
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