Der Internet-Gigant Google wagt sich über sein bisheriges Kerngeschäft, die Internet-Suche, hinaus und tritt damit in direkten Wettstreit mit Facebook, Apple, Amazon und Microsoft. Nutzer sollen sich künftig über Google-Software und -Apps unterhalten können. So der Plan. Gelingen soll dem Unternehmen das Vorhaben mit künstlicher Intelligenz und Spracherkennung.
Mehr Nutzer durch Sprachassistenten
Tiefer in den Alltag des Nutzers vordringen, das ist das erklärte Ziel des Unternehmens. So wurde mit Google Home ein vernetzter Lautsprecher mit integriertem Sprachassistenten entwickelt, der auf Kommando auf die Google-Suche wechselt, die gewünschte Musik abspielt oder auch auf angebundene Geräte zugreift. Ein vergleichbares Gerät hat bereits Amazon auf den Markt gebracht.
Über den Google Assistant sind Nutzer sogar in der Lage sich zu unterhalten, so Konzern-Chef Sundar Pichai. Ebenso wie dieser soll auch der Messenger Allo über Spracheingabe funktionieren. Der Dienst geht sogar noch einen Schritt weiter und ist in der Lage dank künstlicher Intelligenz Antworten vorzuschlagen. Im kommenden Sommer erweitert Google mit Erscheinen der App Duo für Videoanrufe sein Kommunikationsangebot. Mit den Programmen Allo und Duo konkurriert das Unternehmen klar mit den Diensten Whatsapp von Facebook, FaceTime des Rivalen Apple sowie Skype von Microsoft.
Trend: Google-Suche verstärkt über Spracheingabe
Die Veröffentlichung der neuen Kommunikations-Software kann auch als klare Reaktion auf die aktuellen Entwicklungen innerhalb des Kerngeschäfts gewertet werden. 50 Prozent der Suchanfragen kommen mittlerweile schon von mobilen Endgeräten. Davon werden sogar rund 25 Prozent über Spracheingabe getätigt.
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