Mittwoch, 24. April 2024
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    DSGVO: Personalisierte Verluste durch unpersonalisierte Werbung?

    Schaltet Ihr Werbung? Dann stellt Euch auf Einnahmeausfälle ein. Warum? Weil DSGVO. Die Datenschutzgrundverordnung, die am 25. Mai im Kraft trat, sieht nämlich vor, dass Nutzer der Datenverarbeitung zu Werbezwecken explizit und aktiv zustimmen müssen. Solltet Ihr das Neuland und seine digitalen Hilfsmittelchen wie Google AdWords und AdSense in Anspruch nehmen, müsst Ihr als Website-Betreiber künftig für die Einhaltung der neuen DSGVO-Richtlinien sorgen. Weshalb? Weil Google Probleme gerne outsourced. Ist die Zeit der willkürlichen Bannerwüste wieder angebrochen?

    Auf der richtigen Spur

    Bevor es Targeting und Tracking, das Abgreifen personenbezogener Daten zur personalisierten Werbeschaltung, gab, herrschte Chaos. Zwischen Bannerwerbung für Hundefutter, Staubsauger, Casual Dates und Flügen wählte der Nutzer gelegentlich genervt das aus, was ihm zusagte. Heute ist Online-Werbung personalisierter denn je und greift auf jede Menge Tracking-Signale zurück, so dass viele Nutzer genau die Werbung sehen, die sie wirklich interessiert. Ein durchaus umstrittenes Verfahren.

    Dennoch hat das für Unternehmen einen entscheidenden Vorteil: steigende Umsätze. Mittlerweile ist Tracking personenbezogener Daten Standard. Bald die Kehrtwende? Möglich. Denn die DSGVO lässt das Tracking nicht mehr ohne weiteres zu. Es bedarf der aktiven Zustimmung der Nutzer. Und wenn der ablehnt? Dann sieht es laut internetworld.de für folgende Google-Werbeprodukte ziemlich düster aus:

    AdMob, AdSense, AdWords, DoubleClick Ad Exchange, DoubleClick For Publishers, Google Kundenrezensionen, Ads Data Hub, AdWords Kundenabgleich, AdWords Ladenverkäufe, DoubleClick Bid Manager, DoubleClick Campaign Manager, DoubleClick Search, Google Analytics, Google Analytics 360, Google Analytics für Firebase, Google Attribution, Google Attribution 360, Google Data Studio, Google Optimize, Google Optimize 360, Google Tag Manager, Google Tag Manager 360.

    Keine Kekse, kein Cash

    Keine Cookies, kein Tracking. Schlussfolgerung: Keine Einnahmen für Unternehmen. Bestimmt hat Google als Betreiber des weltweit größten Werbenetzwerks bereits eine Lösung. Das Unternehmen kündigte an, dass die Verantwortung zur Befragung der Nutzer bei den AdSense-Kunden selber liegt.

    Im Klartext: Sie als Webmaster müssen dafür sorgen, dass der wellenreitende Nutzer der personenbezogenen Werbung zustimmt beziehungsweise überhaupt zustimmen kann. Oder eben nicht. Wichtig dabei: Die Abfrage muss im Vorhinein erfolgen. Stimmt der Nutzer zu, bleibt alles beim Alten. Tut er es jedoch nicht, strahlt Google „neutrale“ Banner ohne persönliche Bezüge zum Surfer aus.

    Personalisierte Verluste durch unpersonalisierte Werbung

    Auf den ersten Blick besteht für jeden Webseitenbetreiber kein Unterschied zwischen „neutraler“ und „personenbezogener“ Werbung. Auf den zweiten stellt sich diese Annahme jedoch als falsch heraus. Denn personalisierte Banner lassen viel öfter die Kasse klingeln. Sollte das Zeitalter der DSGVO-Neutralbanner anbrechen, so drohen laut googlewatchblog.de Klickpreis-Einbrüche um bis zu 40 Prozent.

    DSGVO Auswirkungen für Google-Werbung: Für jeden was dabei
    Für die Webseiten
    Sollten die Kunden personalisierter Werbung nicht zustimmen, so geht der Klickpreis runter. Die Webseite erwirtschaftet somit viel weniger Umsatz als bisher.
    Für die Nutzer
    Wird es heißen: Werbebanner im Überfluss. Da Webseitenbetreiber den Verlust wieder reinholen werden wollen, wird an der Häufigkeit geschraubt. Massiv. Zweites Ärgernis: ständige DSGVO-bedingte Zustimmungsabfrage. Auf jeder neu besuchten Webseite wird es eine Abfrage über die Zustimmung geben, ähnlich der Cookie-Abfrage.
    Für die Unternehmen
    Kein Nutzertracking? Kein zielgerichtetes Bewerben von Produkten und Dienstleistungen. Und wenn die Zielgruppe nicht kauft, stehen Umsatzeinbrüche ins Haus.

    Google AdSense: Datenschutzerklärung

    DSGVO und Datenschutzerklärungen sind dennoch wichtig. Sie grenzen Datenklau- und Ausbeutung ein. Und stellen Unternehmen zeitgleich vor schwierige Aufgaben. Zwar möchte Google die Verantwortung abschieben, hat aber angekündigt, dass der Konzern bis zum Inkrafttreten am 25. Mai allen Webmastern Tools an die Hand geben möchte, um die Umsetzung zu vereinfachen. Dazu äußerte sich bereits der Google-Support. Für Abhilfe in Gestalt einer Muster-Datenschutzerklärung für alle Google AdSense-Anwender springt datenschutz.org ein. Das Portal bietet das Muster als PDF kostenlos für Website-Betreiber an. Als erste Orientierung.

    ACHTUNG: Durch die unsichere Rechtslage erheben wir keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit!

    Um zu 100 Prozent auf der sicheren Rechtsseite zu stehen, empfiehlt es sich, vorab einen Datenschutzbeauftragten Ihres Vertrauens zu kontaktieren, der bei Google-AdSense-Nutzung die Datenschutzerklärung entsprechend zuverlässig prüft und anpasst.

    Titelbild: © pukach2012 / fotolia.com

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