Microsoft könnte mit seinem neuesten Coup den Grundstein für ein neues Drehbuch eines Science-Fiction Blockbusters gelegt haben. Gemeinsam mit Twist Bioscience wird derzeit getestet, wie sich Daten anstatt auf einer herkömmlichen SSD-Speicherkarte auf einer synthetisch hergestellten DNA für die Ewigkeit festhalten lassen.
Neben der endlosen Speicherung sollen ganze 700 Terabyte Daten auf ein Gramm DNA passen. Laut Twist-Bioscience-CEO, Emily Leprost könne auf diesem Weg das gesamte Wissen der Menschheit in einem Kofferraum Platz finden. (Quelle: TechCrunch)
Microsoft musste für diesen Test zehn Millionen Oligonukleotide kaufen, auf denen dann die digitalen Daten gespeichert werden. Dafür müssen die Datenpakete in die DNA-Basen Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C) und Thymin (T) umgewandelt werden. Dreht man den Prozess um, sollen sich die Daten zu 100 Prozent auch wieder herstellen lassen können.
Kommerzielles Produkt benötigt noch Zeit
Die ersten Tests beweisen laut Aussagen von Microsofts Doug Carmean positive Ergebnisse. Die Haltbarkeit sowie die Dichte der Datenspeicherung ließe sich mit der synthetischen DNA von Twist Bioscience tatsächlich erhöhen. Dennoch befindet sich die Forschung ganz am Anfang und bis zu einem marktreifen Produkt ist es noch ein langer Weg. Bisher liefen die Tests wie folgt ab: Microsoft beliefert Twist Bioscience mit einer DNA-Sequenz, die daraus die synthetische DNA herstellen. Bis dato konnten sie damit allerdings erst wenige hundert Kilobyte auf einer DNA unterbringen und auch die einzelnen Prozesse nehmen bisher noch mehrere Stunden in Anspruch.
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