Freitag, 8. November 2024
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    Digitalisierung in Betrieben: Weiterbildung ist Mangelware

    Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom geht jedes zweite Unternehmen davon aus, dass in den nächsten zehn Jahren Stellen für gut ausgebildete Arbeitskräfte im digitalen Sektor zunehmen. Das erschreckende an dem eigentlich positiven Ergebnis ist allerdings, dass die 504 befragten Geschäftsführer und Personalverantwortlichen den hohen Anspruch digitaler Affinität zwar verlangen, aber Weiterbildungschancen auf der Strecke bleiben. Woran liegt’s?

    Digitalisierung macht Berufe anspruchsvoller

    Neben neuen werden auch bereits bestehende Stellen deutlich anspruchsvoller. Selbst ein Lkw-Fahrer soll seine Routen und administrativen Aufgaben bishin zur Steuerung des Kraftfahrzeugs mit technischer Hilfe managen. Ganz zu schweigen von den Veränderungen im Gesundheitswesen. Speziell hier werden Apotheker, Ärzte und Arzt- oder Zahnarzthelferinnen zunehmend von der Digitalisierung gefordert.

    Dennoch verzichtet bisher die Mehrheit der Unternehmen auf Schulungen ihrer Mitarbeiter. 70 Prozent der befragten Betriebe fehle sogar schlichtweg das Budget.

    Wenn wir bei der digitalen Transformation erfolgreich sein wollen, dann müssen wir mehr in die Köpfe investieren, so Bitkom-Präsident Thorsten Dirks.

    68 Prozent der Befragten rechnen damit, dass aufgrund der fehlenden Weiterbildungsmöglichkeiten die Qualifizierung der Arbeitnehmer sinkt. Kein Wunder, denn sechs von zehn Unternehmen  bieten ihren Mitarbeitern keine Schulungen an. In jedem dritten Unternehmen (31 Prozent) hapert es diesbezüglich bereits an einer zentralen Strategie. Die Gründe für die fehlenden Weiterbildungsmaßnahmen sind simpel. Zum einen empfinden Geschäftsführer Weiterbildungsangebote für zu teuer oder sind bereits damit überfordert, sich einen Überblick über angebotene Schulungen zu verschaffen. Ein weiterer Grund für die Zurückhaltung seien die Inhalte der Schulungen, die häufig nicht zu 100 Prozent das abdecken würden, was die Unternehmen benötigen.
    Der große Widerspruch ist allerdings, dass 97 Prozent davon überzeugt sind, dass Schulungen unverzichtbar sind, um qualifizierte Fachkräfte beschäftigen zu können. Dass die Digitalisierung zwar rasant fortschreitet, aber bisher kaum bei den Arbeitnehmern fußfassen konnte, zeigt die Bewertung ihrer digitalen Kompetenzen, die nur mit „befriedigend“ und „ausreichend“ benotet werden. Dabei geben 87 Prozent der Befragten an, dass eben diese den gleichen Rang einnehmen, wie das fachliche und soziale Vermögen.

    Was Hänschen nicht lernt, …

    Um das große Minus bei den Qualifikationen wettzumachen, appelliert Bitkom an jeden einzelnen. Vom Mitarbeiter, bis zum Geschäftsführer und auch an die Politik. Denn würde das Fach Informatik bereits in der Schulzeit zum Pflichtfach gehören, würde der „totalen Ahnungslosigkeit“  schon mal ein Strich durch die Rechnung gemacht und der Grundstein für eine gute Qualifikation gelegt werden. Allerdings würde dies gerade mal den jüngeren Generationen nützen. Um das Know-how älterer Mitarbeiter zu erweitern, führt nichts an regelmäßigen Fortbildungen vorbei. Allerdings wird Letzteres von Unternehmen sogar aus geschlossen, denn jeder dritte Betrieb ist der Meinung, dass Fortbildungen von über 50-jährigen Mitarbeitern nicht mehr notwendig seien.

    Und so trösten sich die Unternehmen weiterhin damit, dass in den letzten 40 Jahren die Anzahl der Arbeitsplätze deutlich gestiegen sind. Zwar werden keine Jobs mehr als Poststellensachbearbeiter oder Stenotypistin angeboten, aber dafür gibt es neue Berufe wie Web-Entwickler oder Roboter-Koordinator.

    Dann fehlt ja nur noch die Qualifikation!

    Die vollständige Pressemitteilung zur Umfrage finden Sie hier.

    Titelbild: © fotolia/goodluz

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