Bereits vier Jahre ist es her, dass das soziale Netzwerk LinkedIn seine Nutzer darüber informierte, dass aufgrund eines Hacks zahlreiche Daten gestohlen wurden. Um wie viele Passwörter und E-Mails es dabei tatsächlich ging, war dem Unternehmen nach eigenen Aussagen nicht bekannt. Laut Motherboard sollen nun 117 Millionen Datensätze zum Verkauf stehen. LinkedIn bestätigt, dass es sich dabei nicht um einen Fake handelt.
Während 2012 von gerade mal 6,5 Millionen Datensätzen die Rede war, wird nun auf 167 Millionen aufgestockt. Für fünf Bitcoin (ungefähr 2000 Euro) bietet der Hacker jetzt 117 Millionen Kombinationen zum Verkauf an. Den Aussagen der Plattform LeakedSource zufolge, die den Datensatz erworben hat, seien 90 Prozent der Passwörter nach rund 72 Stunden gehacked worden.
Vereinzelt haben auch Nutzer gegenüber Motherboard die Echtheit ihrer Daten bestätigt. LinkedIn kann nur mehr versuchen, den Schaden zu mindern, indem das Unternehmen betroffene Nutzer informiert. Denn das große Problem ist selbst vier Jahre nach dem Hack: Nur die Wenigsten haben ihre Logins darauf tatsächlich geändert. Außerdem empfiehlt die Plattform neben der Änderung des Passworts eine „Zwei-Faktor-Authentifizierung“ zu nutzen. Ist einer der insgesamt 433 Millionen Mitglieder betroffen, würde das Netzwerk allerdings auch selbst tätig werden und das Passwort für ungültig erklären.
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