Adblocker nerven! Lange Ladezeiten – vor allem über das Smartphone – auch! Layer Ads? Noch schlimmer! Das macht nicht nur den Konsumenten, sondern auch den Werbetreibenden unzufrieden, der viel Geld in Werbebanner und Anzeigenkampagnen gesteckt hat. Doch der Online-Werbemarkt steckt bereits mitten im Umbruch und erfordert nicht nur vom Digitalvermarkter Burda Forward große Veränderungen. Das Zauberwort? Branded Content oder auch Content Marketing!
Die Zukunft hat begonnen
Burda Forward läutet deshalb mit der Umgestaltung der hauseigenen Websites (Focus Online, Chip, Huffington Post Deutschland und Xing) die moderne Art der Werbung ein. Nervige Banner wurden bei „Focus Online“ bereits entfernt. Vor allem penetrante „Layer Ads“ – Werbebanner, die sich plötzlich über einem Beitrag breit machen – gehören dort der Vergangenheit an. Auch Anzeigen, die sich im Hintergrund öffnen, sind Geschichte. Weitere Leserfreundlichkeit wurde durch kürzere Ladezeiten geschaffen, da ab jetzt die reduzierten „Smart-Loading-Ads“ erst dann laden, wenn der Nutzer beginnt, darüber zu scrollen. Diese Veränderung bewirkt übrigens nicht nur zufriedenere Leser, sondern kann auch zu einer besseren Positionierung im Google-Ranking führen. Erste Verbesserungen konnte Burda bereits bei der Viewability feststellen. Bis zum Ende des 3. Quartals sollen alle Optimierungen der reichweitenstärksten Burda-Plattform „Focus Online“ abgeschlossen sein.
Burda plant Self-Publishing-Plattform
Um sich durch „Branded Content“ am Werbemarkt an die Spitze zu setzen, geht Burda nun mit seiner „Self-Publishing-Plattform“ an den Start . Diese zeigt ganz transparent, welche Werbemaßnahmen sich auf den von Burda betriebenen Seiten für den Kunden lohnen und auf welche in Zukunft verzichtet werden sollte, indem sie die Performance der jeweiligen Kampagne via Dashboard in Echtzeit verfolgen können. Werbung wird außerdem nur noch dann ausgespielt, wenn diese für den User relevant sind und auf die jeweilige Seite passen.
Was bringt Branded Content?
Bannerwerbung und klassische Anzeigenkampagnen sind nicht nur nervig, sondern werden häufig durch Ad-Blocker „unsichtbar“ gemacht. Bei den neuen Maßnahmen geht es darum, den User langfristig an eine Marke zu binden und den Kontakt aufrechtzuerhalten – und zwar ohne den User gleich mit dem Kauf des Endproduktes zu nerven. Das erfordert allerdings Kreativität und Emotion oder anders gesagt: ganz großes Kino. Um mit dem Branded Content erfolgreich zu sein, sollten zu allererst die Ziele festgelegt werden: Soll der Kunde informiert oder doch eher unterhalten werden? Steht die Neukundengewinnung oder die langfristige Bindung im Vordergrund? Weiter geht es dann mit der Frage, welche Formate für die Zielgruppe von Belang sind. Dazu gehören unter anderem Corporate Blogs, Videos, Bilder und Kundenmagazine.
Vorbild Coca Cola
Als gutes Beispiel geht das Unternehmen Coca Cola mit seiner Kommunikationsstrategie voran und ist zum Vorreiter auf dem Gebiet Content Marketing avanciert. Hier wurde die gesamte Webpräsenz über die Content-Verbreitung optimiert und macht deutlich: Klassische Produktwerbung stirbt aus und muss neuen Gestaltungselementen, wie Magazinen, Blogs oder einzelnen redaktionellen Beiträgen weichen.
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