Beitrag von Dr. Katrin Schuhen

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Founder & CEO Wasser 3.0 gGmbH | Top 100 Women in Social Enterprises (EU) | Ambassador for Planet and People

Wir essen, trinken und atmen Mikroplastik. Zugegebenermaßen, die Meldung, dass nun auch #Mikroplastik im Blut nachgewiesen wurde, ist erschreckend. Sie rüttelt erneut viele Menschen auf, macht nachdenklich und verunsichert.   Während auf Meldungen wie „Mikroplastik in der Arktis, Tiefsee oder in Meeresfrüchten“ Aussagen kommen wie "Ganz ehrlich, wann komme ich denn da mal hin" oder auch "ich bin Veganer:in", sieht das bei Mikroplastik im #Blut anders aus. Jetzt kann es wohl wirklich jede:n von uns treffen…oder auch nicht?   Ich möchte angesichts der aktuellen Meldung darauf aufmerksam machen, dass wir mehrere Probleme mit der #Detektion von Mikroplastik haben. Das größte sind die immer noch nicht vorhandenen Standards bei Probennahme, Messmethode und Interpretation. Außerdem: In jedem analytischen Gerät der höheren Preisklasse, auf das momentan in der Mikroplastik-Detektion gesetzt wird, sind Kunststoff-Schläuche verbaut. Könnte nachgewiesenes Mikroplastik auch von ihnen kommen? Wir schenken den nicht-repräsentativen Daten (kleine Testreihe, generisches Resumée) sehr viel Beachtung. Als Titelstory verpackte Frühstückslektüre scheinen sie unser Leben unmittelbar zu beeinflussen. Schnell vorhanden: Unbehagen über den allgemeinen Zustand der Welt und die Sorge um die eigene Gesundheit. Und so erreichen mich seit letzter Woche wieder viele Fragen: Was kann ich denn als Verbraucher:in jetzt tun, um mich und meine Kinder zu schützen? Die Folge: übersprungsartige, (vermeintlich) nachhaltige Griffe zu #Filtermedien, um Mikroplastik aus dem Leitungswasser oder der Waschmaschine zu filtern. Liegt ja auch nahe, genauso so zu handeln. Das Problem: Viele dieser Filter sind selbst aus Kunststoff und verursachen damit neues Mikroplastik. Von Biofilmen nicht zu sprechen. Wussten Sie aber, dass jedes Produkt einen #MikroplastikFootprint hat? In vielen Fällen auch Produkte, von denen Sie annehmen, dass es Mikroplastik-frei ist, oder Mikroplastik entfernt. Mit dem Kauf solcher Produkte wird uns umweltschützendes Handeln suggeriert. Es wird das Gefühl untermauert, dass man es besser macht. Dieses bleibt beständig bis zur nächsten Hiobsbotschaft. Und da sitzen wir in der #Nachhaltigkeitsmarketingfalle. Wir kaufen sinnlose Filter für allerhand Anwendungen in Haushalt und Alltag während die eigentlichen Hotspots für Mikroplastik in der Industrie und Kläranlage zu finden sind. In Sachen Mikroplastik sollten weniger die Verbraucher:innen verzweifelt nach Möglichkeiten suchen, verantwortlicher zu handeln, sondern Politik und Industrie sich ihrer Verantwortung stellen. Was also tun, um Mikroplastik hier und jetzt zu verringern? Vielleicht ist die Zusammenarbeit oder Unterstützung von Wasser 3.0 gGmbH für Sie spannend? Wir erzeugen zwar keine direkten Feel-good-Momente mit schönen Nachhaltigkeits-Konsumgütern, aber bedienen echte Hebel für Wasser ohne Mikroplastik. Animation: BLUE SILVER GmbH | 3D Animationen Musik: Musicfox #detectremovereuse

Johann Schulte

Papieringenieur bei Johann Schulte

1 Jahr

Ich denke bei Mikroplastik im Blut sollte man eher von "Nanoplastik" sprechen. Bei der Analytik bin ich voll bei Ihnen. Hier ist noch einiges zu tun!!!

Dr. Torsten Beyer

🔌 Experte für Web-Nachhaltigkeit 🧪 Gründer von Analytik NEWS 🎙️ Podcaster 🦸♂️ Speaker 📗 Buchautor 🛠️ Technische SEO 🧬 Scientist for Future

1 Jahr

Danke, dass Sie immer wieder auf die Problematik hinweisen! Ich fürchte, dass das Thema für jeden persönlich noch schlimmere Folgen haben kann als der Klimawandel. Kürzlich las ich davon, dass jeder von uns im Schnitt pro Woche 5 Gramm Plastik (Mikro, Nano, ...) aufnimmt.

Karin Lühmann

Leidenschaftliche Netzwerkerin mit Schwerpunkt auf Innovativen Frauen, Frauennetzwerken, engagierten Unternehmen, MINT....

2 Jahre
Torben Stieglitz

Wirtschaftsförderung + Green Industry + Connecting People

2 Jahre
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