Nachhaltigkeit

Starbucks testet Gebühr auf Pappbecher

Starbucks will weniger Einwegbecher verkaufen
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Starbucks will weniger Einwegbecher verkaufen
Starbucks will Mehrweg-Behälter attraktiver machen: Ab sofort verlangt die Kaffeekette pro Heißgetränk, das in einem Pappbecher gereicht wird, 5 Cent zusätzlich - allerdings zunächst nur testweise in Hamburg und Berlin. Die Gebühr soll komplett an die Umweltorganisation WWF gespendet werden.
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"Es ist unser erklärtes Ziel, die Anzahl an Pappbechern zu reduzieren, und die Einführung der Bechergebühr ist dabei für uns der nächste logische Schritt", sagt Kai Bordel, Managing Director Starbucks Deutschland.
Eine ähnliche Gebühr hat Starbucks, wo zehntausende Einwegbecher über die Ladentheken gehen, bereits im Juli in Großbritannien eingeführt. Die Ergebnisse seien "vielversprechend", wie das Unternehmen mitteilt. Der Test in den beiden deutschen Großstädten soll bis zum Ende des Jahres laufen.

"Wir sind davon überzeugt, dass die Bechergebühr noch mehr unserer Gäste veranlasst, das eigene Verhalten zu überdenken. Wir möchten hier als Vorbild für die Branche vorangehen und sind offen dafür, Erkenntnisse aus der Testphase zu teilen", so Bordel weiter.

Neben der Pappbecher-Gebühr will Starbucks noch weitere Anreize für die Verbraucher schaffen, auf Einwegbecher zu verzichten. So wird der Preis für wieder verwendbare Becher von 2,50 Euro auf einen Euro reduziert. Zudem bietet Starbucks den Verbrauchern schon seit einiger Zeit einen Mehrweg-Rabatt: Jeder Gast, der sein Getränk in einen mitgebrachten Becher füllen lässt, bekommt 30 Cent Nachlass.
Einwegbecher sind für die Umwelt eine große Belastung. 2,8 Milliarden der behältnisse nutzen die Deutschen laut Umweltbundesamt pro Jahr. Zusätzlich fielen etwa 1,3 Milliarden Einweg-Kunststoffdeckel an. "Oft landen die Becher und Deckel nach kurzer Zeit in der Umwelt, weil sie achtlos weggeworfen werden oder aus überquellenden Mülleimern fallen", so die Behörde.

Weil Pappbecher für Kaffee in der Regel eine Kunststoffbeschichtung haben, eignen sie sich auch nicht für Recycling. Um Pappbecher weniger attraktiv zu machen, hat das Umweltbundesamt bereits Zuschläge von 20 Cent pro Becher und 10 Cent pro Deckel angeregt - eine Maßnahme, die von Bundesumweltministerin Svenja Schulze unterstützt wird. ire

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