Milliardendeal

Salesforce greift für Cloud-Rivalen Vlocity tief in die Tasche

Salesforce kauft wieder ein Start-up
imago images / Levine-Roberts
Salesforce kauft wieder ein Start-up
Salesforce hat für ein Technologie-Unternehmen wieder tief in die Tasche gegriffen: Der CRM-Spezialist übernimmt den Cloud-Anbieter Vlocity und legt dafür stolze 1,33 Milliarden US-Dollar auf den Tisch. Gleichzeitig wurde bekannt, dass Salesforce-Co-CEO Keith Block zurücktritt und Marc Benioff alleiniger CEO wird.
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Bei Vlocity handelt es sich um ein im Jahr 2014 gegründetes Unternehmen aus San Francisco, das eine CRM-Cloud-Lösung für Unternehmen anbietet - und damit ein Stück weit auch in Konkurrenz zu Salesforce getreten war. Zu den Kunden gehören unter anderem die Deutsche Telekom und Vodafone. Salesforce geht davon aus, dass der Deal offiziell im zweiten Quartal 2021 über die Bühne gehen wird.

In den vergangenen Jahren hatte Salesforce bereits einige teure Akquisitionen unternommen. Im vergangenen Jahr übernahm der CRM-Spezialist das Datenanalyse-Unternehmen Tableau für 15,3 Milliarden US-Dollar. Es war die größte Übernahme der Firmengeschichte. 2018 kaufte Salesforce die Firma Mulesoft für 6,5 Milliarden US-Dollar, 2016 wurde Demandware für 2,8 Milliarden US-Dollar gekauft.

Salesforce-CEO Marc Benioff (rechts) im Gespräch mit Ex-Präsident Barack Obama auf der Dreamforce-Konferenz in San Francisco im Herbst 2019
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Salesforce-CEO Marc Benioff (rechts) im Gespräch mit Ex-Präsident Barack Obama auf der Dreamforce-Konferenz in San Francisco im Herbst 2019
Mit der Übernahme von Vlocity verkündete Salesforce gleichzeitig auch eine überraschende Veränderung in der Konzernspitze: Co-Chef Keith Block tritt zurück, wie das Unternehmen am Dienstagabend nach Börsenschluss in San Francisco mitteilte. Der Konzern werde künftig alleine von Marc Benioff geführt. Benioff, der einstige Oracle-Manager, gründete Salesforce im Jahr 1999 und formte den Konzern zu einem der weltweit größten Tech-Player.

Zudem gab Salesforce die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr 2019/2020 bekannt. Der Umsatz legte um 29 Prozent auf 17,1 Milliarden Dollar (15,7 Mrd Euro) zu. Der Gewinn des Softwareherstellers brach dagegen um fast 90 Prozent auf 126 Millionen Dollar ein. Grund dafür waren deutlich höhere Steuern sowie stark anziehende Kosten zum Beispiel für Forschung und Entwicklung. ron (mit dpa-Material)

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