Überwachung: Pentagon kann Menschen per Laser identifizieren

Ein Prototyp eines Lasers kann Menschen anhand ihrer Herzsignatur erkennen. Die Technik soll akkurater als Gang- oder Gesichtserkennung sein.

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Ob mit diesem Laser auch Personen erkannt werden können?
Ob mit diesem Laser auch Personen erkannt werden können? (Bild: SD-Pictures/Pixabay)

Neben dem Gesicht, der Iris oder dem Fingerabdruck können Menschen auch anhand ihres Herzens erkannt werden. Mit einem Laser kann diese Herzsignatur über eine Distanz ermittelt und so der Mensch erkannt werden. Laut dem Magazin Technology Review hat das Pentagon einen entsprechenden Protoyp entwickelt, den es Jetson nennt.

Über längere Distanzen können Menschen anhand ihres Ganges oder ihres Gesichtes erkannt werden, beide Methoden sind allerdings fehleranfällig. Die Herzsignatur sei im Unterschied dazu eine eindeutiges Merkmal, das sich auch über die Zeit nicht verändere oder unkenntlich gemacht werden könne, heißt es in dem Bericht. Jetson soll eine neue Technik namens Laservibrometrie verwenden, um die durch den Herzschlag verursachte Oberflächenbewegung zu erfassen. Alltagskleidung soll den Laser nicht stören, mit dickeren Kleidungsstücken wie Winterjacken soll er allerdings nicht zurechtkommen.

Der Prototyp soll Menschen über Distanzen von 200 Metern erkennen. "Ich möchte nicht sagen, dass es aus dem All möglich wird, aber längere Distanzen sollten möglich sein", sagte Steward Remaly, der für die technische Terrorismusbekämpfung im Pentagon zuständig ist, dem Magazin. Unter guten Bedingungen soll die Erkennungsrate bei 95 Prozent liegen, aber auch dies kann sich laut Remaly noch verbessern. Im Moment dauere das Auslesen zudem rund 30 Sekunden und sei nur effektiv, wenn eine Person sitze oder stehe. In der Praxis werde die Technik wahrscheinlich mit Gesichtserkennung oder anderen Identifizierungsmethoden kombiniert.

An einem ähnlichen Projekt forscht Wenyao Xu an der Universität in New York. Sein Laser kann Menschen über eine Distanz von 20 Metern erkennen. Im Vergleich zur Gesichtserkennung sei der Ansatz deutlich robuster und könne eine Genauigkeit von 98 Prozent erreichen, erklärte Xu. Die meisten biometrischen Verfahren konnten bisher allerdings umgangen werden. Im Dezember zeigten Sicherheitsforscher auf dem Chaos Communication Congress, wie Venenerkennungssysteme umgangen werden können. In den Jahren zuvor wurden bereits Angriffe auf Gesichts- und Iris-Erkennungssysteme präsentiert. Auch Apples Fingerabdrucksystem Touch ID des iPhone 5S konnten Sicherheitsforscher binnen weniger Tage überwinden.

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KlugKacka 29. Jun 2019

von verschiedensten Menschen einpacken und ansehen, Mal was Hammerscharfes und dann das...

blaub4r 29. Jun 2019

Sowas geht meistens nur in Hollywood. Im realen Leben geht sowas nicht spontan.

urghss 28. Jun 2019

Gilt nur auf Demos.

Arsenal 28. Jun 2019

Ich hoffe, dass der Satz so gemeint ist, dass Laservibrometrie eine neue Technik für die...



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