Über Delinski können Nutzer einen Tisch reservieren und dabei bis zu 30 Prozent Preisnachlass bekommen.

Zu gewissen Zeiten sind Restaurants wie ausgestorben, gegen 11 Uhr vormittags oder 17 Uhr beispielsweise. Um dennoch ein paar Gäste in die Lokale zu locken, hat sich das Wiener Startup Delinski etwas überlegt: Zu Zeiten, in denen kaum ein Tisch besetzt ist, können Restaurants über das Portal einen Rabatt von bis zu 30 Prozent anbieten. Nutzer reservieren ihren Tisch über Delinski, die Partner reduzieren die Rechnung dann selbst. 

Delinski wurde 2012 von Lukas Zielinski, Moritz Fiebinger, Paco Matzinger und Arno Nöbl gegründet. Vor einem Jahr verkaufte das Österreicher Gründerteam sein Startup für einen unbekannten Betrag an eine Reihe von Family Offices und Business Angels, darunter David Savasci. Er hatte vorher den Lebensmittellieferdienst Zuper hochgezogen, musste den Service aufgrund der geringen Nachfrage aber wieder einstellen. Laut Savasci ging ein geplantes Franchisekonzept nicht auf und die Gründer waren nicht mehr motiviert genug, das Geschäft anders zu skalieren. Nun leitet der Zuper-Macher das Startup Delinski. 

Seit dem Exit sei das Team von vier auf 15 Personen gewachsen, so der neue CEO. Im Januar expandierte das Wiener Unternehmen nach München. Bis dahin war Delinski nur in Wien, Graz und Linz verfügbar. Im April wolle das Startup auch in Berlin oder Hamburg einen neuen Standort eröffnen. Aktuell arbeitet die Plattform mit mehr als 500 Restaurants zusammen, davon allein 400 in Wien.

Die Partner zahlen pro vermitteltem Kunden eine Gebühr. Je nach Preisklasse ihres Lokals sind das 1,50 Euro bis 4 Euro. Im vergangenen Jahr habe Delinski so einen hohen sechsstelligen Umsatz erwirtschaftet, berichtet der Geschäftsführer im Gespräch mit Gründerszene und NGIN Food. In 2019 will er die Millionengrenze erreichen. In Wien sei der Service bereits profitabel, sagt Savasci. Mehr als 70.000 Nutzer hätten bereits einen Tisch über Delinski gebucht. Rund die Hälfte seien demnach wiederkehrende Kunden.

Einen ähnlichen Service bietet das Berliner Startup Discoeat an, das im November in Berlin gestartet ist. Kurz vor dem Launch beteiligten sich die Samwer-Brüder über ihre Investmentvehikel Global Founders Capital und Rocket Internet an der Plattform. Anders als Delinski bietet die Berliner Konkurrenz bis zu 50 Prozent Preisnachlass auf die Gerichte und stellt seinen Partnern zusätzlich eine monatliche Gebühr in Rechnung. 

Bild: Delinski