Twitter-CEO Jack Dorsey will in diesem Jahr selbst ortsungebunden arbeiten und Zeit in Afrika verbringen.
Twitter-CEO Jack Dorsey will in diesem Jahr selbst ortsungebunden arbeiten und Zeit in Afrika verbringen.

Auch während des Wochenendes ging vielerorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Twitter-CEO Jack Dorsey will die Belegschaft laut eines Medienberichts aus San Francisco abziehen und mehr in den USA verteilen. „Unsere Konzentration in San Francisco ist nicht gut für uns“, sagte Dorsey, der auch darüber sprach, in diesem Jahr viel Zeit mit Reisen verbringen zu wollen. Dorsey verkündete im Dezember, einige Zeit in Afrika leben zu wollen. San Francisco ist in der jüngeren Vergangenheit häufiger kritisiert worden: Dort werden die höchsten Gehälter bezahlt, aber auch die Immobilien sind so teuer, wie nirgendwo sonst in den USA. Zudem ist der Wettbewerb um Top-Entwickler und Vertriebsmitarbeiter groß.

Nachdem andere Regionen in Bezug auf Cloud-Infrastruktur und Internetgeschwindigkeit aufholen und Kommunikationstools die Zusammenarbeit einfacher gestalten, haben auch andere Techfirmen dem Standort bereits den Rücken gekehrt: Der Online-Kreditgeber Lendingclub hat im vergangenen Jahr seine Belegschaft in San Francisco reduziert und Arbeitsplätze nach Utah verlagert, und Stripe hat 2019 über 100 Remote-Ingenieure angestellt. [Mehr bei CNBC]

Auf Gründerszene erzählt uns dieses Mal der Chef eines Startups, warum er sich dreimal so viel Gehalt auszahlt wie seinen Mitarbeitern und dabei kein schlechtes Gewissen hat: 11.000 Euro Bruttogehalt ist auch in seinen Augen sehr viel – doch: „Wir waren wenige Monate nach der Gründung profitabel und wachsen seitdem schnell.“ [Mehr bei Gründerszene]   

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht und der vergangenen Tage:

Softbanks Tech-Fonds tut sich laut eines Medienberichts schwer damit, die angestrebten 108 Milliarden US-Dollar von Investoren aufzubringen. Nach dem Wework-Debakel und der „chaotischen und unorthodoxen Arbeitsweise des Fonds“ seien die Geldgeber „desillusioniert“, hieß es. Zuvor war bekannt geworden, dass der bekannte Investmentfonds Elliott Management seine Investitionen in Softbank auf 2,5 Milliarden Dollar erhöht hat. Elliott-Gründer Paul Singer will so Softbanks Management beeinflussen, um den Aktienpreis des japanischen Unternehmens in die Höhe zu treiben. [Mehr bei Handelsblatt und Wall Street Journal]

Amazon-Chef Jeff Bezos hat in der vergangenen Woche zwei Millionen Aktien veräußert. Seine letzten Verkäufe wurden am Freitag bekannt, als die Aktie des Unternehmens neue Höchststände erreichte. Damit sollte Bezos etwa vier Milliarden US-Dollar eingenommen haben. [Mehr bei Bloomberg]

Die Casper-Aktie stürzte am zweiten Handelstag am Freitag bereits um mehr als 18 Prozent ab, nachdem auch der erste Tag nur schwache Gewinne gesehen hatte. Der Online-Matratzenhändler wird, wie auch der Bürovermittler Wework, dessen Börsengang platzte, wegen seiner Unrentabilität und hoher Kosten kritisiert. [Mehr bei The Information]

Snowflake, ein Hersteller von Cloud-basierten Datenbanken, hat in seiner letzten Finanzierungsrunde 479 Millionen US-Dollar gesammelt und die Unternehmensbewertung auf 12,4 Milliarden US-Dollar angehoben. Außerdem verkündete die Firma eine strategische Partnerschaft mit Salesforce. CEO Frank Slootman verriet zudem, dass das nächste Finanzereignis des Unternehmens wahrscheinlich ein Börsengang ist. [Mehr bei Techcrunch und Bloomberg]

Facebook hat Scape Technologies übernommen, ein in London ansässiges Startup für Computer Vision, das sich mit Standortgenauigkeit befasst, die über die Fähigkeiten von GPS hinausgeht. Ein Verkaufspreis wurde nicht bekannt, doch laut eines Medienberichts könnte er sich auf etwa 40 Millionen US-Dollar belaufen. [Mehr bei Techcrunch]

Ola, ein indischer Fahrvermittler, startet am Montag in London, wo Uber im November seine Lizenz verloren hat und vom Verbot bedroht ist. [Mehr bei CNBC]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Digital Detox wird immer beliebter: Die Gründerinnen Alina Nieland und Agatha Schütz wollen aus dem Trend ein Business machen: Über die Plattform Digital Detox Destination bieten sie Urlaub im Kloster oder Baumhaus, bei dem das Smartphone Tabu ist. [Mehr bei Gründerszene]  

Einen guten Start in die Woche!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: David Becker/Getty Images