Die aktuellen Kurznachrichten:

+++ Pharmahersteller übernimmt Berliner Schlafmittel-Startup +++

Das Berliner Pharmaunternehmen Dr. Kade hat die Mehrheit seines Portfolio-Startups Sleep.Ink gekauft. Bereits vor einem Jahr beteiligte sich die Firma an dem Schlafdrink. Nun hat Dr. Kade seine Anteile von elf auf 68 Prozent aufgestockt und Altgesellschafter wie Atlantic Food Labs und Döhler Ventures ausgezahlt. Einen siebenstelligen Betrag hat der Mittelständler für den Deal ausgegeben. Den Gründern Jakob Repp, Malte Gützlaff und Frieder Damm gehören die verbliebenen Anteile. Sleep.Ink habe seinen Umsatz seit 2017 jährlich mehr als verdoppeln können, heißt es in einer Mitteilung. Genaue Zahlen sind nicht bekannt. 2018 setzte das Startup einen mittleren sechsstelligen Betrag um. (Quelle: Unternehmen, Montag, 11:46 Uhr, lks)

+++ Takeaway leitet Schiedsverfahren gegen Delivery Hero ein +++

Just Eat Takeaway will verhindern, dass Delivery Hero mehr Einfluss auf das Unternehmen bekommt und hat deshalb ein Schiedsgerichtsverfahren angestoßen. Die Lieferando-Mutter wirft Delivery Hero vor, mit der Aufstockung seiner Beteiligung gegen ein Stillhalteabkommen zu verstoßen. Der Berliner Lieferdienst hatte im vergangenen Jahr sein Deutschlandgeschäft verkauft und dafür unter anderem Takeaway-Aktien bekommen. Die niederländische Firma fusionierte zum Jahreswechsel mit dem britischen Wettbewerber Just Eat. Mitte Februar hatte Delivery Hero sich weitere 8,4 Millionen Just-Eat-Takeaway-Aktien gekauft, um eine nach eigenen Angaben „Verwässerung wieder herzustellen“. Diesen Schritt wertet Takeaway aber als Verstoß gegen die Stillhaltevereinbarung. Diese verbietet Delivery Hero für insgesamt vier Jahre, seinen Anteil an Takeaway aufzustocken. Allerdings sieht das Abkommen Ausnahmen für den Fall vor, dass die Beteiligung von Delivery Hero sonst verwässert würde. (Quelle: Reuters, Montag, 11:15 Uhr, lks)

+++ Vorstandswechsel bei Rocket Internet: Kudlich geht +++

Manager Alexander Kudlich verlässt den Vorstand des Startup-Investors Rocket Internet, dem er seit 2014 angehörte. Stattdessen wurde Soheil Mirpour in das Führungsgremium berufen. Er gilt als Vertrauter von CEO Oliver Samwer, ist Absolvent der Gründer-Uni WHU, begann seine Karriere bei Rocket Internet und kehrte 2017 nach Stationen beim Investor KKR und der Bank Morgan Stanley dorthin zurück. Konkrete Gründe für Kudlichs Abgang sind nicht bekannt, er ließ lediglich mitteilen: „Für mich ist nun die Zeit gekommen, mich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen.“ (Quelle: Unternehmen, Montag, 9:55 Uhr, tib)

+++ Schweizer Fotografenplattform bekommt 1,6 Millionen +++

Das Genfer Fotografenvermittlungs-Startup Backbone hat sich in seiner Seed-Runde rund 1,6 Millionen Euro (1,7 Millionen Schweizer Franken) von Investoren geholt. Die Finanzierungsrunde wird vom kürzlich gegründeten Schweizer Startup-Fond Wingman Ventures angeführt. Das Geld wollen die Backbone-Gründer in die internationale Expansion und die technische Weiterentwicklung stecken. Das Unternehmen betreibt eine KI-gestützte Plattform zur Buchung von professionellen Fotografen und wurde 2018 von Dorian de Vinck, Federico Leis und Antoine Tomasini gegründet. (Quelle: Unternehmen, Freitag, 10:00 Uhr, sh)

+++ Millionen für Schweizer Proptech Archilyse +++

Das Zürcher Startup Archilyse vermeldet den Abschluss einer 4-Millionen-Runde. Die ersten drei Millionen Franken (2,8 Millionen Euro) wurden bereits überwiesen, eine weitere Million soll in den nächsten Wochen folgen. Angeführt wurde die Serie-A-Runde von Proptech1 Ventures, Deutschlands erster auf europäische Proptechs spezialisierter Venture Capital-Fonds. Archilyse bietet eine Software zur Analyse von Immobilien an. Diese kann etwa „für jeden Quadratzentimeter berechnen, wieviel See oder Bergspitze man sehen kann”, hiess es in einer früheren Mitteilung der ETH-Ausgründung. (Quelle: Unternehmen, Freitag, 9:30 Uhr, hue)

+++ Friseurkette übernimmt Schweizer Startup für Millionenbetrag +++

Das Schweizer E-Commerce-Startup Beneva Black wurde für einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag an die Friseurkette Gidor verkauft. Der Onlineshop für Beauty-Produkte wurde 2017 gegründet. Die Gründer sollen das Unternehmen vorübergehend beratend begleiten, es dann aber verlassen. (Quelle: Unternehmen, Freitag, 9:16 Uhr, tib)

+++ 16 Millionen für Lieferdienst von Ex-Rocket-Manager +++

Dahmakan, der malaysische Essenlieferdienst des deutschen Ex-Rocket-Internet-Managers Jonathan Weins, hat eine Finanzierung über umgerechnet rund 16,4 Millionen Euro (18 Millionen US-Dollar) erhalten. Investiert haben unter anderem Rakuten Capital, White Star Capital, die südkoreanische Liefer-App Woowa Brothers, Partech Partners und Y Combinator. Damit hat das Startup nun insgesamt umgerechnet 25,5 Millionen Euro (28 Millionen Dollar) Wagniskapital eingesammelt. (Quelle: Techchrunch, Freitag, 9:04 Uhr, tib)

Bild: Lora Ohanessian / Unsplash