Investmentbank erwirbt Anteile :
Goldman Sachs steigt bei Weltsparen ein

Lesezeit: 2 Min.
Übernahmekandidaten? Die drei Gründer von Weltsparen haben seit Juli mit Goldman Sachs einen neuen Investor.
Die Investmentbank Goldman Sachs beteiligt sich am deutschen Fintech Raisin. Das Geld der Amerikaner ist bereits verplant.

Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs steigt mit 25 Millionen Euro bei dem deutschen Fintech Raisin ein, das vor allem für seine Internetplattform „Weltsparen“ bekannt ist. Das Unternehmen vermittelt unter anderem für deutsche Privatkunden Spareinlagen bei ausländischen Banken mit einem etwas höheren Zinssatz als hierzulande. Goldman erwirbt nach Unternehmensangaben einen Anteil an Raisin im geringen einstelligen Prozentbereich.

Diese zusätzliche Finanzierung folge einer Anfang des Jahres abgeschlossenen Finanzierungsrunde für Raisin, der „Series-D-Finanzierungsrunde“, über 100 Millionen Euro. Insgesamt komme Raisin jetzt auf ein Finanzierungsvolumen von 195 Millionen Euro. Damit sei Raisin „eines der am besten finanzierten Tech-Start-ups rund um das Sparen und Investieren in Europa“, schreibt das Unternehmen.

Das Investment von Goldman Sachs solle für den Markteintritt von Raisin in den amerikanischen Einlagenmarkt im Jahr 2020 sowie in zwei weitere neue europäische Märkte genutzt werden, berichtet das Unternehmen. Nachdem das Fintech 2017 den Anbieter PBF Solutions aus Manchester übernommen habe, der heute das britische Geschäft als Raisin UK verantworte, sei Anfang des Jahres der Kauf der Frankfurter MHB-Bank gefolgt.

Goldman Sachs kommentierte seinen Schritt so: „Raisin hat einen einzigartigen Sparmarktplatz mit einem starken Geschäftsmodell, beeindruckendem Wachstum und loyaler Kundenbasis geschaffen – wir freuen uns sehr, das hervorragende Managementteam beim Verfolgen seiner Vision zu unterstützen“, sagte Rana Yared, Managing Director von Goldman Sachs Principal Strategic Investments.

Raisin-Mitgründer Tamaz Georgadze sagte: „Die Beteiligung einer der renommiertesten Investmentbanken ist eine enorme Bestätigung, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.“ Georgadze, Frank Freund und Michael Stephan hatten Raisin im Jahre 2012 gegründet. Seither habe Raisin mehr als 14 Milliarden Euro Spareinlagen von mehr als 185 000 Kunden aus ganz Europa vermittelt. Aktuell biete das Fintech Kunden über 480 Spareinlagen von 80 Partnerbanken aus dem europäischen Wirtschaftsraum an. Durch Partnerschaften erweitere Raisin die Reichweite seiner Produkte zusätzlich für Kunden anderer Banken wie N26, Commerzbank sowie O2 Banking von Telefónica Deutschland.