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Geplatzte Finanzierung: Carsharing-Anbieter Oply gibt auf

Oply zieht sich aufgrund einer geplatzten Finanzierung aus Deutschland zurück. "Seit dem Start im konnten wir mehr als 60.000 Kunden gewinnen. Die Finanzierungsrunde war geplant, um durch Expansion die Betriebswirtschaftlichkeit zu erreichen", sagt Oply-Macherin Katharina Wagner.
Geplatzte Finanzierung: Carsharing-Anbieter Oply gibt auf
Dienstag, 4. Februar 2020VonTeam

+++ Mit Oply gibt das nächste Mobility-Startup auf. Per Mail teilt das Unternehmen mit, dass Oply aufgrund einer geplatzten Finanzierung Ende Februar eingestellt werde. Zuletzt war das Startup in Berlin, Hamburg und München aktiv. 510 Fahrzeuge waren für Oply dabei im Einsatz. “Seit dem Start im März 2018 konnten wir bei Oply mehr als 60.000 Kunden gewinnen. Was uns zum schnellst wachsenden Anbieter im zonenbasierten Carsharing machte. Die Finanzierungsrunde war geplant, um durch Expansion und Skalierung die Betriebswirtschaftlichkeit des einzelnen Fahrzeuges zu erreichen”, sagt Oply-Macherin Katharina Wagner.

+++ “Unser zonenbasiertes Carsharing-Angebot passt zwar genau in die Zeit, für Finanzierungen ist es aktuell aber ein schlechtes Momentum, wie man an der Sharing Marktlage der letzten Monate sehen konnte”, kommentiert Mauro Mariani von der luxemburgischen Muttergesellschaft Oply Mobility. “Im letzten halben Jahr ist die Risikobereitschaft in neue Mobilität zu investieren stark gesunken. Trotz diverser Investorengespräche konnte mit keinem Partner eine Einigung erzielt werden.” SAIC und andere Investoren investierten in den vergangenen Jahr in Oply bzw. die Mutter Examotive.

+++ In den vergangenen Jahren versuchten auch diverse E-Roller-Dienste sich in Berlin und anderen Städten breit zu machen. Unternehmen wie scoo.me sind daran gescheitert. Im vergangenen Jahr gab dann auch der umtriebige Anbieter Coup, ein Corporate-Startup, das BCG Digital Ventures 2016 für Bosch auf die Straße geschoben hat, auf. Die Jungfirma beschäftigte in Berlin, Paris und Madrid zuletzt rund 120 Mitarbeiter. 75 Mitarbeiter davon wirkten in Berlin.

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Foto (oben): Shutterstock