Bilal Zafar KI

Bilal Zafar: „KI ist die größte Chance zu unseren Lebzeiten, aber auch die größte Herausforderung“

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Bilal Zafar: „KI ist die größte Chance zu unseren Lebzeiten, aber auch die größte Herausforderung“

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So weit fortgeschritten wie in den großen Science-Fiction-Werken der Vergangenheit ist die Künstliche Intelligenz des 21. Jahrhunderts noch nicht. Dennoch stellt die bunte Bandbreite der KI-Anwendungen und Plattformen für Gesellschaft und Unternehmen eine einzigartige Möglichkeit dar, den beruflichen und privaten Alltag grundlegend zu verändern.

Im Interview erklärt uns Bilal Zafar, Gründer von Deutschlands größter Online-Plattform für Bewerbungen, richtiggutbewerben.de, welche aktuellen KI-Entwicklungen besonders vielversprechend sind, wie ethische Bedenken angegangen werden können – und wie KI die Arbeitswelt in den kommenden Jahren beeinflussen wird.

Welche aktuellen Fortschritte oder Entwicklungen im Bereich KI hältst du für besonders vielversprechend und warum?

Was uns im Alltag begleiten und jetzt auf einen großen Schlag auf einmal kommen wird, ist die KI im Smartphone. Wir werden erleben, wie KI sich in unseren Smartphones etablieren wird, ohne, dass man spezielle oder kostenpflichtige Apps und Programme benutzen muss. Alle großen Hersteller machen das. Samsung hat das angekündigt. Das Google Phone wird damit ausgestattet. Was dann die Massen erreichen wird, ist, wenn Apple das macht und wenn bei Siri künstliche Intelligenz implementiert wird. Wenn wir bei Apple reinhören, was da passiert hinter den Kulissen, dann kommt noch viel Tolles auf uns zu, sodass von Mama und Papa bis Oma und Opa jeder die KI verwenden kann und intuitiv verwenden wird.

Bilal Zafar

Über Bilal Zafar

Bilal Zafar, 34 Jahre jung, ist erfolgreicher Gründer von zwei Internet-Unternehmen. Er hat zusammen mit seinem Bruder Deutschlands größte Online-Plattform für Bewerbungen richtiggutbewerben.de sowie die Video-Plattform dab für weltweite Freizeitaktivitäten gegründet. Man kennt ihn unter anderem aus ‚Höhle der Löwen‘. Als Keynote-Speaker (bilal-zafar.de) gibt er sein Wissen zu KI und digitalen Themen mit Begeisterung weiter.

Wie können ethische Bedenken im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz, also beispielsweise Bias in Algorithmen oder im Datenschutz, effektiv angegangen werden?

Da müssen Politik und Gesellschaft agieren und die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, was hier gerade passiert auf EU-Ebene. Aber letztlich ist es so, dass wir uns gerade in Deutschland mehr trauen und weniger Angst haben und sagen sollten ‚Komm, da mach ich mit‘ – so, wie die Holländer das gerne machen. Die schauen sich oft technologische Entwicklungen an und erfassen, wo die Herausforderung ist und welche Nachteile es hat, aber probieren es erstmal aus. 

Das ist auch mein Appell, den ich bei meinen Vorträgen gerne mitgebe. Traut euch, probiert es aus, weil wir ohnehin schon Handys benutzen, die international verknüpft sind, die von amerikanischen, chinesischen und anderen Apps Daten nutzen. Da muss die Politik Regeln schaffen und wir als Verbraucher können das dann am Ende hoffentlich gut nutzen. 

Die ethischen Fragen sind eine Jahrhundertaufgabe. KI in falschen Händen oder auch eine militärische Nutzung, sind alles Sachen, bei denen wir uns fragen müssen, wo die Grenzen geschaffen werden. Das ist eine Frage, auf die nicht jeder eine Antwort hat. Es ist fast schon eine philosophische Debatte, die man führen muss.

Wie wird sich das Thema KI in den nächsten fünf bis zehn Jahren auf die Arbeitswelt auswirken? 

Wir haben viele repetitive Aufgaben, die innerhalb der nächsten vier Jahre verschwinden werden. Praktikanten- oder Assistenzaufgaben, Excel-Listen – Sachen, für die eine KI uns auslachen würde. Wir werden mehr Zeit für die interessanten Sachen haben, aber es wird auch große Unstimmigkeiten geben. Es gibt Leute, die verschließen die Augen und konzentrieren sich nur auf die Kritik. Das ist auch das Falsche. Das Thema KI ist die größte Chance zu unseren Lebzeiten, aber auch die größte Herausforderung. Es wird auch ein paar Branchen und Arbeitsbereiche geben, wo es bestimmte Berufe in dieser Form nicht mehr geben wird und stattdessen neue Berufe entstehen werden. 

Ein Beispiel: Künstler haben sich früher beklagt, dass sie arbeitslos werden, weil es jetzt Fotografen gibt. Aber das ist einfach ein zusätzliches Tool. Fotografie und Kunst können koexistieren und auch bei der KI wird es so sein. Als das Internet kam, hatte man panische Angst. Das ist genau, was jetzt auch passiert. 

Was wir in Deutschland auch beachten müssen, ist, dass wir viele Ingenieure haben und historisch auch viel Ingenieurskunst vorangebracht haben und es nun eben Software gibt. Das heißt, wir müssen unsere Ingenieurskunst dahin kriegen, dass wir uns auf die Software freuen. Um das im europäischen Kontext zu betrachten: Wir als Kontinent können das zusammen bewältigen, sodass wir das Feld nicht nur den Amerikanern und den Chinesen überlassen, sondern dass wir da mitmachen, keine Angst haben und dabei sind. 

Titelbild: © Bilal Zafar

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