Deutsche sparen trotz niedriger Zinsen mehr als in Vorjahren

Seit 2010 sparen die Bundesbürger weniger als zehn Prozent ihres Einkommens. 2018 wird die Sparquote nur noch knapp unter dieser Marke liegen. Davon geht der Sparkassen- und Giroverband aus. Auch die niedrigen Zinsen würden die Deutschen nicht vom Sparen abhalten.

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Ungebrochener Spartrend: Auch die gestiegene Inflation und die niedrigen Zinsen schrecken die Deutschen nicht vom Sparen ab.

Die Deutschen werden nach Einschätzung der Sparkassen in diesem Jahr wieder mehr Geld zurücklegen. Vom verfügbaren Einkommen werden demnach 9,8 Prozent gespart – also knapp jeder zehnte Euro.

Trotz andauernd niedriger Zinsen bleibe der „Sparfleiß“ der Deutschen ungebrochen, sagte Sparkassenpräsident Helmut Schleweis am Dienstag in Berlin. Weil die Einkommen steigen, gäben die Bundesbürger aber auch deutlich mehr Geld aus.

Wachstum braucht Investitionen

Die Sparquote hat die Zehn-Prozent-Marke seit 2010 nicht mehr erreicht. Bis 2013 sackte sie auf unter neun Prozent ab. Für 2017 bezifferte Schleweis sie auf 9,7 Prozent.

Wer sein Erspartes zu niedrigen Zinsen aufs Konto legte, musste jedoch Wertverluste hinnehmen – denn die Verbraucherpreise sind im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent gestiegen, vor allem weil Energie- und Nahrungsmittel teurer wurden.

Die Volkswirte des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands erwarten, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 2,3 Prozent wächst. „Der deutsche Wirtschaftsmotor zündet derzeit auf allen Zylindern“, sagte Schleweis. Für weiteres Wachstum sei es notwendig, das Breitband-Internet auszubauen, Schulen und Hochschulen zu stärken und in den Kommunen mehr zu investieren. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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