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13. Oktober 2022
BU-Unternehmensrating: Hohe Qualität, trüber Ausblick

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BU-Unternehmensrating: Hohe Qualität, trüber Ausblick

Bei der Absicherung der Arbeitskraft kommt es nicht nur auf die Tarifqualität an, sondern auch darauf, wie professionell die Versicherer das Risiko handhaben und wie kundenorientiert sie dabei vorgehen. Im aktuellen BU-Unternehmensrating vergibt das Analysehaus Franke und Bornberg Bestnoten an die Teilnehmer, verweist aber auf inflationsbedingt düstere Zukunftsaussichten.

Im Jahr 2021 sind laut dem Analysehaus Franke und Bornberg erheblich mehr Invaliditätsversicherungen abgeschlossen worden als in den Jahren 2018 bis 2020. Da es bei der Absicherung der eigenen Arbeitskraft nicht nur auf die Produktqualität ankommt, sondern die Qualität des anbietenden Versicherers ebenso entscheidend ist, hat Franke und Bornberg neben den Tarifratings zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bereits im Jahr 2003 das BU-Unternehmensrating konzipiert, das 2004 dann erstmals veröffentlicht wurde. Seitdem analysieren die Experten von Franke und Bornberg jedes Jahr, wie professionell Lebensversicherer das BU-Risiko handhaben und wie kundenorientiert sie dabei vorgehen.

Analysten überprüfen Situation vor Ort

Die Teilnahme ist freiwillig und das Prozedere für die Unternehmen mit Aufwand verbunden, da die Analysten nicht nur Zahlenkolonnen auswerten, sondern die Unternehmen auch selbst besuchen, um deren Angaben vor Ort zu verifizieren sowie mit Verantwortlichen aktuelle und geplante Arbeitsabläufe zu diskutieren. Zusätzlich werden ausgewählte Leistungsfälle per Stichprobe überprüft.

Ein Datenbogen mit weit mehr als 500 Einzelpositionen liefert die Basisdaten. Die Untersuchung umfasst die Teilbereiche BU-Kundenorientierung und BU-Stabilität. Dabei wird die Kundenorientierung in der Angebots- und Antragsphase mit 25% gewichtet, die Kundenorientierung in der Leistungsregulierung ebenfalls mit 25% und die Stabilität des BU-Geschäfts fließt zu 50% in die Bewertung ein.

Die aktuellen Gespräche fanden laut Franke und Bornberg zwischen Mai und September 2022 sowohl remote per Webkonferenz als auch erstmals seit 2019 wieder in den Unternehmen statt. Die Ratingnoten basieren auf Daten für das Jahr 2021.

ERGO, Generali, HDI und Nürnberger mit Bestnoten

Und so sind die Ergebnisse ausgefallen: Die Versicherer ERGO, Generali, HDI und Nürnberger stellen sich dem BU-Unternehmensrating von Franke und Bornberg seit Jahren und erzielen nun allesamt jeweils die Bestnote FFF+ (hervorragend). Diese Note wird nur dann vergeben, wenn mindestens 80% der möglichen Gesamtpunkte sowie in mindestens zwei Teilbereichen ebenfalls mindestens jeweils 80% erreicht sind. Kein Teilbereich darf unter 75% abfallen.

Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg, erläutert: „Im Laufe der Jahre konnten wir beobachten, dass es überdurchschnittlich ambitionierte BU-Versicherer sind, die sich an unserem Rating beteiligen. Sie unterziehen sich der Prüfung, weil sie noch besser werden wollen. Unser Benchmarkverfahren ist eine Challenge, bei der die Unternehmen genau erkennen, in welchen Bereichen sie noch Potenziale haben. Und das führt zu ständigen Verbesserungsprozessen.“ Aus diesem Grund könnten die Ergebnisse auch nicht repräsentativ für die Branche sein, sondern lieferten nicht selten die Benchmark für andere Marktteilnehmer.

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