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11. Oktober 2021
Anleger haben mehr Geld und höhere Erwartungen

Anleger haben mehr Geld und höhere Erwartungen

Privatanleger erwarten künftig Jahresrenditen von über 11%. Für ihre Investments haben sie seit dem Lockdown auch mehr Geld zur Verfügung. Das ergibt eine aktuelle Studie von Schroders. Die Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen lassen Anleger jedoch eher vorsichtiger werden.

Der Vermögensverwalter Schroders hat Ergebnisse aus seiner „Global Investor Study 2021“ vorgelegt. Für die breit angelegte Studie wurden 23.000 Anleger an 32 Standorten auf der ganzen Welt online befragt. Unter anderem ging es um die Frage, wie die Lockerungen bezüglich der Anti-Corona-Maßnahmen das Anlageverhalten der Investoren beeinflussen. Die Befragung liefert jedoch auch Rückschlüsse auf das spezifische Anlageverhalten von deutschen Investoren, da sich unter den Befragten allein 1.000 Personen aus Deutschland befanden.

Investoren werden mehrheitlich vorsichtiger

Demnach hat der Lockdown 2020 bei der Hälfte (48%) aller deutschen Anleger zu einer Änderung im eigenen Sparverhalten geführt. Die Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen hatten ebenfalls Änderungen im Verhalten der Anleger zufolge. Mehr als ein Drittel (35%) der befragten deutschen Investoren gab an, seitdem verstärkt auf riskantere Anlagen zu setzen. Der deutlich größere Anteil von 45% der Studienteilnehmer hat jedoch in Richtung risikoaverse Investments umgeschichtet.

Situation in Österreich und Deutschland vergleichbar

Für österreichische Anleger konnte ein ganz ähnliches Bild konstatiert werden. Hier setzen 39% seit Ende des Lockdowns auf risikoreichere Anlagen und 46% präferieren risikoärmere Investments.

Weltweit erwarten Anleger zweistellige Renditen

Des Weiteren verzeichnet die Studie optimistische Zukunftserwartungen unter den weltweiten Anlegern. Die Studienteilnehmer erwarten für die kommenden fünf Jahre eine jährliche Gesamtrendite von 11,3% und damit noch einmal mehr als in der Vorjahresstudie (10,9%). Zum Vergleich: Der MSCI World weist historisch gesehen eine jährliche Durchschnittsrendite von knapp 8% auf.

Mehr Mittel und höhere Erwartungen auch in Europa

Für die Vermittlung von Finanzprodukten bestehen demnach aktuell beste Voraussetzungen. Dafür spricht auch, dass der finanzielle Überschuss unter den befragten Anlegern im Zuge der Pandemie gestiegen ist. Gerade in Europa haben 38% aller Anleger mehr gespart als geplant. Gleichzeitig steigt auch die Investionslaune unter den Studienteilnehmern in Europa. Im Vergleich zum Rest der Welt erwarten sie zwar weniger Rendite in den kommenden fünf Jahren, aber 9,7% p. a. halten selbst europäische Anleger für möglich. (tku)

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