Newsticker
Schlagzeilen, Meldungen und alles Wichtige
Die Nachrichten heute: Newsticker, Schlagzeilen und alles, was heute wichtig ist, im Überblick.
Zum Newsticker
  1. Home
  2. Panorama
  3. Mann will Anti-Corona-Gerät erfinden – dann stecken 4 Magnete in seiner Nase

Panorama Australien

Mann will Anti-Corona-Gerät erfinden – dann stecken vier Magneten in seiner Nase

Das hilft gegen den Quarantäne-Blues

Es ist eine Ausnahmesituation, die einen auf eine echte Geduldsprobe stellt: Bei vielen Menschen spielt sich das Leben aufgrund von Quarantäne oder Homeoffice ganztägig zu Hause ab – und birgt Probleme. Was gegen den Corona-Lagerkoller helfen kann.

Quelle: WELT/ Thomas Vedder

Autoplay
Ein australischer Astrophysiker wollte ein Gerät erfinden, das Menschen davon abhält, sich während der Coronavirus-Epidemie ins Gesicht zu fassen. Am Ende steckten vier Magneten in seiner Nase – und der Mann kam ins Krankenhaus.

Daniel Reardon ist Astrophysiker. Er forscht an der Swinburne University im australischen Melbourne, sein Fachgebiet sind Neutronensterne und Gravitationswellen. Zurzeit ist der 27-Jährige wegen der Coronavirus-Epidemie viel zu Hause – und langweilt sich offenbar.

Wie der „Guardian“ berichtet, kam Reardon vergangenen Donnerstag ins Krankenhaus, weil vier Magneten in seiner Nase stecken geblieben waren. Das Missgeschick passierte ihm gewissermaßen im Dienste der Wissenschaft: Reardon hatte nämlich versucht, ein Gerät zu erfinden, das Menschen davon abhält, sich ins Gesicht zu fassen – um die Übertragung des Virus einzudämmen.

Reardon erzählte dem „Guardian“ ganz offen, dass ihm, nun ja, langweilig war. Ein Gefühl, das wahrscheinlich viele Menschen nachvollziehen können, die sich zurzeit in ihrer Wohnung isolieren. „Ich habe ein bisschen elektronisches Equipment, aber wirklich keine Erfahrung mit dem Bauen von Stromkreisen oder so“, sagte er.

„An diesem Punkt wurde es ein bisschen schmerzhaft“: Astrophysiker Daniel Reardon im Krankenhaus
„An diesem Punkt wurde es ein bisschen schmerzhaft“: Astrophysiker Daniel Reardon im Krankenhaus
Quelle: Daniel Reardon


„Ich dachte, wenn ich einen Stromkreis bauen könnte, der Magnetfelder erkennt, und wenn wir Magneten an einem Armband tragen würden, dann könnte es einen Alarm geben, wenn wir mit der Hand zu nah ans Gesicht kommen“, so Reardon.

Als er sich an die Arbeit machte, stellte er fest, dass sein Equipment genau das Gegenteil bewirkte: Der Stromkreis wurde nur geschlossen, wenn kein Magnetfeld in der Nähe war. „Ich habe aus Versehen eine Halskette erfunden, die permanent summt, außer dann, wenn man die Hand nah ans Gesicht hält“, sagte Reardon. „Nachdem ich die Idee verworfen hatte, war mir noch immer ein bisschen langweilig.“

Die vermeintliche Lösung: noch mehr Magneten

Also spielte er mit den Magneten – ungefähr so, sagte er, wie man aus Langeweile mit Wäscheklammern spielt: Er klemmte sich die Magneten erst an die Ohrläppchen und dann an die Nase. Danach sei es „ziemlich schnell den Bach runtergegangen“. Er habe schließlich zwei Magneten in seinen Nasenlöchern und zwei außen an der Nase gehabt. Als er die Magneten von der Außenseite nahm, klemmten die beiden im Inneren plötzlich zusammen.

„Meine Freundin, die in einem Krankenhaus arbeitet, lachte mich aus.“ Er habe versucht, die Magneten herausziehen. Vergeblich. „Nachdem ich 20 Minuten gekämpft hatte, entschied ich, das Problem zu googeln. Ich fand einen Artikel über einen elfjährigen Jungen, der das gleiche Problem hatte.“ Die vermeintliche Lösung: noch mehr Magneten. Die müsse man sich auf die Nase setzen, um damit die Magneten im Inneren zu bewegen.


Anzeige

„Als ich versuchte, das alles nach unten zu ziehen, klemmten die Magneten aneinander, und ich verlor die Kontrolle“, sagte Reardon. „Und die zwei Magneten endeten in meinem linken Nasenloch, während der andere in meinem rechten war. An diesem Punkt hatte ich keine Magneten mehr.“

Bevor er aufgab, habe er es mit einer Zange versucht. Auch das sei gescheitert – weil die Zange sich magnetisch aufgeladen habe. „Jedes Mal, wenn ich die Zange in die Nähe meiner Nase brachte, wurde meine Nase zur Zange gezogen, und alles klemmte zusammen. An diesem Punkt wurde es ein bisschen schmerzhaft.“

Lesen Sie auch

Seine Freundin habe ihn in das Krankenhaus gebracht, in dem sie arbeitet – „weil sie wollte, dass alle ihre Kollegen mich auslachen“. Die Ärzte hätten die Magneten schließlich aus seiner Nase befreit. Aber nicht, ohne ein paar Kommentare zu machen. Das sei, sagte einer, „eine Verletzung aufgrund von Selbstisolation und Langeweile“.

gub

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema