Newsticker
Schlagzeilen, Meldungen und alles Wichtige
Die Nachrichten heute: Newsticker, Schlagzeilen und alles, was heute wichtig ist, im Überblick.
Zum Newsticker
  1. Home
  2. Newsticker
  3. DPA
  4. Infoline
  5. netzwelt
  6. 30 Jahre World Wide Web: Begründer warnt vor Problemen

Newsticker
SCHLAGZEILEN, MELDUNGEN UND ALLES WICHTIGE
netzwelt

30 Jahre World Wide Web: Begründer warnt vor Problemen

Gründer feiern das Internet - und warnen

Vor 30 Jahren hat der britische Physiker Sir Tim Berners-Lee den Grundstein für das World Wide Web gelegt - heute warnt er vor dem Missbrauch seiner Erfindung. Bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (Cern) in Genf nimmt er an einer 30-Jahr-Feier teil.

Quelle: Reuters

Autoplay

Genf (dpa) - Vor 30 Jahren hat der britische Physiker Sir Tim Berners-Lee den Grundstein für das World Wide Web gelegt - heute warnt er vor dem Missbrauch seiner Erfindung.

«Der Kampf für das Web ist eines der wichtigsten Anliegen unserer Zeit» schrieb Berners-Lee in einem offenen Brief. Am Dienstag nimmt er bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (Cern) in Genf an einer 30-Jahr-Feier teil. Berners-Lee (63) legte seine Pläne im März 1989 vor, als er am Cern arbeitete.

«Angesichts der Artikel über den Missbrauch des Webs ist es verständlich, dass viele Leute sich sorgen und unsicher sind, ob das Web wirklich einen positiven Einfluss hat», schrieb Berners-Lee. «Aber es wäre defätistisch und einfallslos anzunehmen, dass das Web in seiner heutigen Form in den nächsten 30 Jahren nicht zum Besseren verändert werden kann.»

Berners-Lee wollte damals ein System zum besseren Informationsaustausch für Wissenschaftler und Universitäten entwickeln. «Vage, aber interessant», schrieb sein Vorgesetzter auf das Papier. Heute ist die Hälfte der Weltbevölkerung online. Das World Wide Web ist einer der bekanntesten Dienste, der die Übertragung von Webseiten ermöglicht. Mit «Internet» wird das weltweite Netz einzelner Computer-Netzwerke bezeichnet.

Berners-Lee warnt in seinem Brief vor Datenmissbrauch, Desinformationen, Hassreden und Zensur. Absichtlich verbreiteten böswilligen Inhalten könne mit Gesetzen und Computercode entgegengewirkt werden. Geschäftsmodelle, die die Weiterverbreitung von Falschinformationen fördern, könnten unterbunden werden. «Unternehmen müssen mehr tun, um sicherzustellen, dass ihr Gewinnstreben nicht auf Kosten von Menschenrechten, Demokratie, wissenschaftlichen Fakten und öffentlicher Sicherheit geht», schrieb Berners-Lee. Er wirbt mit seiner Stiftung (Web Foundation) dafür, das Firmen, Regierungen und die Zivilgesellschaft einen Vertrag für ein besseres Web ausarbeiten.

Erster Vorschlag für ein World Wide Web von Tim Berners-Lee

Cern-Webseite zur 30-Jahr-Feier

Web Foundation zum Web-Vertrag

Geschichte des Web

Papier von Berners-Lee vom März 1989

dpa-infocom GmbH

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema