Studie :
Drei Millionen Jobs sind Facebook-Apps zu verdanken
Zwei Studien zeigen, wie die europäische und deutsche Wirtschaft von Facebook-Apps profitiert: Vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen helfen die Dienste des Tech-Konzerns beim Online-Marketing.
Soziale Medien sind zu einem wichtigen Bestandteil der europäischen und deutschen Wirtschaft geworden und tragen wesentlich zu deren positiver Entwicklung bei. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie, die Facebook-Politikchef Nick Clegg während der Digital-Konferenz DLD München vorgestellt hat.
Um die Bedeutung Facebooks für die europäische Wirtschaft zu verstehen, hat der Tech-Konzern die Unternehmensberatungen Copenhagen Economics mit der Durchführung einer Studie beauftragt. 7.700 Unternehmen aller Branchen und Unternehmensgrößen in 15 Ländern wurden anhand ihrer Nutzung von Facebook-Apps befragt.
Die Untersuchung zeigt beispielsweise, dass Unternehmen mithilfe von Facebook-Apps im vergangenen Jahr einen Umsatz von schätzungsweise 208 Milliarden Euro erzielen konnten. Unter Verwendung von standardmäßigen ökonomischen Modellierungstechniken entspräche dies einer geschätzten Zahl von 3,1 Millionen Arbeitsplätzen, teilt Facebook mit.
Außerdem gaben die befragten Unternehmen an, dass die Nutzung von Facebook-Apps ihnen geholfen habe, im vergangenen Jahr schätzungsweise 98 Milliarden Euro an Exporten zu generieren. Von diesen Exporten entfallen 58 Milliarden Euro auf Umsätze innerhalb der EU und 40 Milliarden Euro auf den Handel mit der restlichen Welt.
Hier geht es zur vollständigen Studie.
In Deutschland profitiert der Mittelstand
In Deutschland profitieren vor allem kleine und mittelständischen Unternehmen von Facebook: Inhaber und Mitarbeiter dieser Firmen wurden im Rahmen einer zweiten Studie - durchgeführt vom Marktforschungsunternehmen Ipsos - zu ihrer App-Nutzung befragt.
Davon gaben 40 Prozent an, dass Facebook-Apps und -Tools ihnen dabei helfen, Neugeschäft zu generieren. 47 Prozent sind überzeugt, dass ihre Geschäfte dank der Dienste des kalifornischen Konzerns besser laufen als zuvor. Mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen bestätigten zudem, dass die Facebook-App und der Messenger wichtig für ihr Geschäft sind. Instagram und Whats App nannten dabei mit 72 Prozent sogar knapp drei Viertel.
Auf der DLD verteidigte Clegg außerdem die Entscheidung, anders als Twitter und Google an Werbung mit politischen Inhalten festzuhalten. "Im Gegensatz zu Twitter und Google haben wir nun den weltweit führenden Mechanismus für Transparenz bei politischer Werbung", sagte Clegg in München. "Es ist jetzt unmöglich, politische Anzeigen im Verborgenen zu platzieren."
(mfl/dpa)