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Geld vom Bund Entwicklung der Corona-Warn-App kostet rund 20 Millionen Euro

Die Corona-Warn-App des Bundes wird zwar von SAP und der Telekom entwickelt, aber der Bund zahlt dafür 20 Millionen Euro. Hinzu kommen Betriebskosten von bis zu 3,5 Millionen Euro im Monat.
So ungefähr wird der Startbildschirm der deutschen Corona-Warn-App aussehen

So ungefähr wird der Startbildschirm der deutschen Corona-Warn-App aussehen

Foto: Stefan Jaitner / dpa

Die Entwicklung der offiziellen deutschen Corona-Warn-App durch den Softwarekonzern SAP und die Deutsche Telekom wird rund 20 Millionen Euro kosten. Das verlautete am Donnerstag aus Regierungskreisen in Berlin. Dazu kommen noch 2,5 bis 3,5 Millionen Euro monatlich für den Betrieb: Unter anderem geht es dabei um zwei Hotlines bei der Deutschen Telekom beziehungsweise einem Unterauftragnehmer. Über die eine Hotline können sich die Anwender bei der Installation der App helfen lassen. Über die andere können sie telefonisch ein positives Testergebnis in die App eintragen lassen, falls das Labor, in dem sie getestet wurden, das nicht selbst kann. Die Infizierten erhalten dann nach einer Befragung von dem Callcenter einen Freischaltcode.

Die Kosten für die Softwareentwicklung bewegen sich insgesamt am unteren Ende der von der Bundesregierung prognostizierten Größenordnung in Höhe eines "zweistelligen Millionenbetrags". Bei den Kosten für die Callcenter müsse berücksichtigt werden, dass die Anwender nicht in langen Warteschlangen landen sollten, hieß es. Außerdem wolle man den Service nicht nur auf Deutsch, sondern unter anderem auch auf Englisch und Türkisch zur Verfügung stellen.

Veröffentlicht werden soll die App in der kommenden Woche. Die Contact-Tracing oder auch Proximity-Tracing genannte Technik soll helfen, Infektionsketten schneller zu erkennen und nachzuverfolgen. Wird ein Nutzer positiv getestet und dieser Status in der App erfasst, sollen andere Anwender informiert werden, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Wer der Infizierte war und wann der Kontakt stattgefunden hat, erfahren sie nicht.

Die App wird als ein Baustein in der Bekämpfung der Pandemie angesehen, nicht als Allheilmittel. Der Quellcode ist bereits öffentlich  und kann deshalb von unabhängigen Experten untersucht werden. Nach der Veröffentlichung der App soll die Anwendung in den kommenden Wochen immer wieder optimiert und aktualisiert werden.

pbe/dpa

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