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"Bereue Fehler aus ganzem Herzen" Til Schweiger bittet für Drosten-Kommentar um Entschuldigung

Virologe Drosten und SPD-Politiker Lauterbach erhielten Drohbriefe. Til Schweiger riet den beiden: "Heult jetzt nicht rum." Ein Kommentar, der dem Schauspieler nun leid tut.
Til Schweiger: "Man muss auch seine Fehler erkennen"

Til Schweiger: "Man muss auch seine Fehler erkennen"

Foto: Britta Pedersen/ dpa

Die Coronakrise ist für Til Schweiger belastend. Die Dreharbeiten für zwei Kinofilme hat der 56-jährige Schauspieler nach eigenen Angaben verschieben müssen. Der Nachrichtenagentur dpa sagte er: Dass in Venedig das Wasser klar ist und dort wieder Delfine schwimmen, ist toll - aber für mich persönlich kann ich an der Corona-Situation nichts Positives erkennen." Trotz dieser Lage schoss Schweiger mit einem Kommentar in den sozialen Medien zuletzt weit übers Ziel hinaus.

Nachdem der Virologe Christian Drosten und der SPD-Politiker Karl Lauterbach von Drohbriefen berichtet hatten, empfahl Schweiger den beiden: "Herr Drosten und Herr Lauterbach, take a Chill-Pill!" Auch er selbst habe in der Vergangenheit Morddrohungen erhalten. "Also heult jetzt nicht rum - habe ich auch nicht getan!"

Inzwischen hat Schweiger diesen Beitrag wieder gelöscht, sich an den Wissenschaftler und den Politiker gewandt und öffentlich um Verzeihung gebeten. "Mein Post war nicht nur unbedacht, sondern völlig unangebracht und vor allem überflüssig", schrieb der Film- und Fernsehstar auf Instagram.

Schweiger über Corona-Lockdown: "Für mich sehr beengend"

"Meinen Kindern habe ich immer gesagt, Fehler zu machen, ist menschlich, aber man muss auch seine Fehler erkennen und in der Lage sein, sich aufrichtig für diese zu entschuldigen. Mein Fehler ist aber leider nicht so leicht zu entschuldigen, trotzdem möchte ich auf diesem Wege Herrn Prof. Lauterbach und Herrn Prof. Dr. Drosten mitteilen, dass ich meinen Fehler aus ganzem Herzen bereue."

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Lauterbach hatte am Dienstag auf Twitter das Foto eines kleinen Fläschchens mit einer Flüssigkeit gezeigt, das er per Post bekommen hatte, laut Absender mit dem Virus verseucht. "Trink das - dann wirst du immun", stand demnach auf einem beigelegten Zettel. Wenig später kommentierte Christian Drosten den Tweet und schrieb, er habe das gleiche Paket erhalten.

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Der Post gegen Drosten und Lauterbach war nicht der erste, für den Schweiger kritisiert wurde - so hatte er im April über die Corona-Maßnahmen gespottet. Nun äußerte er sich gegenüber der Nachrichtenagentur dpa dazu, wie sehr die Coronakrise ihn belaste: "Wer mich kennt, weiß, dass das für mich sehr beengend war", sagte er. "Sachen erschaffen und Menschen kennenlernen, die mich inspirieren, ist wichtig für mich. Ich habe das alles also in keinster Weise als erholsam empfinden können."

Schweiger hoffe, dass es keine zweite Welle gebe: "Wenn es noch mal zu einem Lockdown kommen sollte - das verkraftet nicht nur die Filmbranche nicht, das verkraftet überhaupt keiner." 

apr/dpa