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Märkte & Vertrieb

Dreistelliger Millionenbetrag für deutsches Insurtech

Von VW-RedaktionTagesaktuelle Informationen und Neuigkeiten aus der Versicherungsbranche. Alle Nachrichten des Tagesreports auch als Newsletter abonnierbar.
Das Gerücht geistert bereits seit längerem durch die Branche. Das Insurtech One soll einen dreistelligen Millionenbetrag von einem Investor erhalten, jetzt wurden Details bekannt. Generell befinden sich deutsche Insurtechs derzeit auf einer Erfolgswelle.

One gehört zur Wefox-Gruppe und hat ein Produkt entwickelt, welches Hausrat- und Haftpflicht miteinander verbindet und ist wegen seiner technischen Ausrichtung vielleicht nicht einzigartig, aber schon mit prägend auf dem Insurtech-Markt. Jetzt hat das Handelsblatt herausgefunden, dass die oben erwähnte Investition, angeblich 180 Millionen Dollar, formal an die Konzernmutter Wefox gehen soll, allerdings vornehmlich One zugutekommen soll. One-Mitgründer Alexander Heguebner bestätigte: "Noch im vierten Quartal wird One einen dreistelligen Millionenbetrag bei Investoren über die Wefox Group einsammeln."

 

Aber nicht nur für One gibt es gute Nachrichten, auch Unternehmen wie Clark, Coya und Simplesurance werden praktisch mit Geld beworfen. Versicherungstechnik made in Germany ist weltweit gefragt. Bisher sind es besonders ausländische Investoren, die gerne zugreifen, die deutschen Investoren fremdeln ein wenig, wobei es natürlich bereits einige Ausnahmen gibt, beispielsweise Allianz X bei Simplesurance, Munich Re mit Relayr oder die Debeka bei Ottonova.

 

Die Technik, nicht der Kunde

 

Bei den Kooperationen oder Einstiegen der Versicherer bei Insurtechs ist es nicht der Kundenstamm das Ziel, sondern die Technik. Die neuen Unternehmen haben sich meist auf einen kleinen Teil der Wertschöpfungskette spezialisiert und diesen verbessert. Häufige sind das ein verbesserter Service oder ein größere Kundenzentrierung, oft in Verbindung mit der Nutzung per Smartphone. Vielfach sind es auch die Apps, auf die die Versicherer ein Auge geworfen haben.

 

Die Großen brauchen die Technik der Insurtechs, die wiederrum müssen aufpassen, das die Versicherer die Technik nicht kopieren, selbst einsetzen und damit die jungen Wilden obsolet werden lassen.

Auf der anderen Seite brauchen (viele) Insurtechs die Versicherer, um anhaltend bestehen zu können. Denn die großen Kundenkreise und Ressourcen, um eine neue Idee zu testen, haben eher die etablierten Player – es  denn, ein Investor steckt dreistellige Millionenbeträge in das Geschäft.

 

Die Versicherer hatten lange einen technischen und dank des Wissens ihrer Versicherungsexperten einen Wissensvorsprung, der jetzt schnell schwindet. Der Vertrieb stand zu lange zu stark im Fokus der Versicherer, jetzt wollen und müssen sie technisch nachlegen und setzen dabei auch auf Insurtechs – Alleingänge wie die Ideal sind eher die Ausnahme.

InSurTechs · Wefox · Marktreport 2018
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