So rüstet Facebook sich gegen Wahlbeeinflussung
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Facebook rüstet sich gegen mögliche Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahlen in den USA im kommenden Jahr. „Fremde Akteure werden wieder versuchen, die Wahlen in den USA 2020 zu beeinflussen – aber auf andere Art, als sie es 2016 getan haben“, sagte Facebook-CTO Mike Schroepfer im Interview mit der Welt am Sonntag.
„Gegner, der mitdenkt“
Der Einfluss sozialer Medien wird spätestens seit dem US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 und dem Skandal um Einflussnahme durch Russland zunehmend kritisch diskutiert. Das soll diesmal anders laufen. Um den Einfluss von Wahlwerbung einzudämmen, hat Facebook bereits strengere Regeln für den Autorisierungsprozess für US-Werbekunden eingeführt.
Gegen Hassrede und Propaganda versucht Facebook mit Künstlicher Intelligenz anzugehen – aber das werde nicht reichen, sagte Schroepfer gegenüber der Welt am Sonntag: „Wir spielen gegen einen Gegner, der mitdenkt. In so einer Umgebung wird man niemals 100 Prozent aller Kopien finden.“
Nutzer sollen über unerwünschte Inhalte mitentscheiden
Er kündigte an, Facebook wolle langfristig die Nutzer entscheiden lassen, welche Inhalte im Netzwerk zu sehen sind und welche nicht. Wie genau das funktionieren solle, ließ er offen. Bisher nutzt Facebook neben algorithmischen Verfahren menschliche Moderatoren, die entscheiden, welche Inhalte die Grenze zur Hassrede und Propaganda überschreiten und welche nicht.
Für dieses Vorgehen war Facebook in die Kritik geraten. Schroepfer betonte, er wolle den Moderatoren Traumata ersparen, die das permanente Monitoring der möglicherweise unerwünschten Inhalte hervorrufen können. Vorerst gebe es aber keine künstliche Intelligenz, die diese menschlichen Entscheidungen ersetzen könne.
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