Wieder Aufwärtstrend bei Riester, aber…
Der Riester-Bestand erholt sich. Nach zuletzt zwei Quartalen mit rückläufigen Stückzahlen interessierten sich nun wieder mehr Menschen für die staatlich geförderte Altersvorsorge. Allerdings nicht in Form von Versicherungen.
Im Zuge des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG) warten einige Neuerungen auf Riester-Sparer. Diese treten allerdings erst nächstes Jahr in Kraft. Das Interesse an den staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukten steigt aber bereits jetzt wieder an – ein Aufwärtstrend nach zuletzt niederschmetternden Ergebnissen.
So ist der Gesamtbestand an Riesterverträgen nach seinem Allzeithoch im vierten Quartal 2016 (16,542 Millionen Verträge) zuletzt zwei Mal hintereinander gesunken. Ende des zweiten Quartals 2017 waren es nur noch 16,510 Millionen.
Jetzt, für das dritte Quartal des laufenden Jahres, vermeldet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) wieder steigende Zahlen. Insgesamt 16,535 Millionen Verträge führt die Statistik und ist damit fast zurück auf dem Allzeithoch.
Versicherungen verlieren weiter
Doch der positive Schein trügt etwas. Denn nicht alle Riester-Varianten erfahren wieder Zulauf. Für Versicherungsverträge und Banksparpläne geht es weiterhin bergab. Besonders bei Riester-Versicherungen sinkt das Interesse der Menschen deutlich. Um 30.000 Verträge sank der Bestand allein im dritten Quartal 2017. Bereits seit drei Jahren (Allzeithoch 2014: 11,030 Millionen Verträge) geht es hier abwärts auf aktuell 10,821 Millionen. Die Anzahl der Banksparverträge sank um 6.000 auf 748.000.
Aufwärts ging es, wie schon in den letzten Jahren, bei den Investmentfondsverträgen (+50.000) und bei Wohn-Riester (+11.000). Beide Varianten konnten in den letzten 5 Jahren 256.000 respektive 798.000 Verträge hinzugewinnen. Der Anteil der beitragsfrei gestellten Riester-Verträge wird vom BMAS weiter auf gut ein Fünftel geschätzt.