Aus Pangaea Life Invest wird Blue Invest

Aus Pangaea Life Invest wird Blue Invest. Das war überall in der Fachpresse zu lesen. Dazu kommen Informationen wie „Die Bayerische lanciert mit Blue Invest eine neue nachhaltige Fondspolice“ und Überschriften, dass eine Markentrennung stattfinde. Wir wollten genau wissen, was dahintersteckt. Daniel Regensburger, Geschäftsführer Pangaea Life GmbH, gibt uns die Antworten.

Nehmen wir gleich die Schlagzeile „Aus Pangaea Life Invest wird Blue Invest“ – was hat es damit auf sich?

Daniel Regensburger: Ich sehe das als eine Art Markenevolution. Es macht für einen Mittelständler wie die Bayerische wenig Sinn, zwei Marken zu haben, die mit Vorsorge, Versicherung und Nachhaltigkeit verknüpft werden. Die Bayerische ist und bleibt der Spezialist für die Altersvorsorge: Bei unserer Unternehmensmutter werden Vorsorge und Versicherung weitergedacht und wir, Pangaea Life, liefern einen relevanten Investment-Motor für die Vorsorgeprodukte. Das greift also ineinander und das bringen wir mit dem Produktnamen zum Ausdruck. Blue Invest. Powered by Pangaea Life.

Was ist das Wesen von Blue Invest?

Daniel Regensburger: Da muss ich ein wenig ausholen. Der Fokus liegt hierbei auf der blauen Ökologie – und ganz wichtig als Prämisse dabei vorweg: Das hat nichts mit Parteipolitik zu tun, sondern mit der Art, Ökologie zu betrachten. Denn während grün eher auf den Verzicht setzt, will die blaue Ökologie die heutigen Probleme – und davon gibt es ja genug, ein Stichwort wäre hier der menschengemachte Klimawandel – mit den vorhandenen Technologien lösen, sie auch global vernetzen. Wir möchten mit Blue Invest anpacken, nicht reduzieren, wir wollen „machen“, und nicht darauf warten, dass wir einmal eine Technologie haben, die alle Probleme löst.

Ich halte im Übrigen Verbote im Sinne einer grünen Ökologie auch nicht für zielführend, die haben noch nie etwas gebracht. Nehmen wir mal das Heizungsgesetz als Beispiel: Der Ansatz ist rational nachvollziehbar, denn es macht ja keinen Sinn mehr, auf alte und überteuerte Technologien zu setzen. Es fühlt sich aber emotional an, wie eine Bevormundung, weil die dahinter stehenden Maßnahmen nicht angemessen kommuniziert wurden, und so holte es den Großteil der Gesellschaft nicht ab. Aber genau den Großteil benötigen wir, um die nachhaltige Transformation hinzubekommen.

Was sind die Stärken von Pangaea Life, die sich im Blue Invest spiegeln?

Daniel Regensburger: Grundsätzlich müssen wir bei unseren Produkten und unseren Strategien ja eines im Auge behalten: Es geht um uns Menschen. Wir müssen auf dem Planeten leben, die Erde kann gut ohne uns, aber wir eben nicht ohne die Erde und ihre Ressourcen. Und das heißt: Die Kunden wünschen sich Nachhaltigkeit, aber sie wollen auch Rendite, denn niemand verzichtet für eine ökologisch oder ethisch wertvolle Geldanlage auf Rendite. Das muss aber auch nicht sein, obwohl das ja immer wieder aufkommt, aber Fakt ist: Nachhaltige Anlagen sind nicht per se renditeschwächer. Wir sind der beste Beweis dafür.

Aber wir sollten und wollen eben die Umwelt-Aspekte im Blick behalten, die sozialen Aspekte: Dazu gehören eben nachhaltige Energien oder auch der Bau bezahlbarer Wohnungen. Und wir sind offen dafür, von anderen Ländern zu lernen. Im Idealfall führt das ja zu einer Best-of-World und genau so ist auch Pangaea Life: Von allen das Beste zu bündeln. Und das macht den Blue Invest aus.

Nachhaltigkeit steht bei Geldanlagen immer unter dem Generalverdacht des Greenwashings – wie gehen Sie damit um?

Daniel Regensburger: Mit Transparenz. Mit Offenheit. Und ohne Ideologie. Der Kunde soll wissen, worin er investiert. Dann kann der Kunde entscheiden, was er wirklich will. Wir sehen heute häufig ein Label auf einem Produkt, und dann heißt es: Wow, das ist nachhaltig. Aber ist es das wirklich auf allen Ebenen und Facetten – und wie sehr? Da gibt es kein Schwarz oder Weiß. Wichtig ist das Bewusstsein beim Konsum, aber auch beim Investieren – übrigens nicht nur in puncto Nachhaltigkeit. Wir möchten bei Pangaea Life maximal transparent sein. Deshalb beleuchten wir alle Aspekte unserer Investments. Ein Beispiel: Wir berücksichtigen bei nachhaltigen Energien die Lieferkette der Komponenten. Der Einkaufsprozess ist zertifiziert, die Fabriken am anderen Ende der Welt in Fernost sind picobello, die Arbeitsbedingungen top. Aber wie sieht das drei Wochen nach dem Audit aus? Das weiß offen gestanden keiner, da müssen wir uns auf die Verträge verlassen, die wir schließen. Wir möchten einfach das Bewusstsein auch für diese Themen schärfen.

Was können wir 2024 von Pangaea Life erwarten?

Daniel Regensburger: Das kann man ganz einfach auf einen Nenner bringen: Sagen, was man tut und tun, was man sagt: Klingt einfach und ist auch so. Wir gehen einfach unseren Weg weiter. Die Bayerische wird die bevorstehende Rechnungszinsänderung nutzen, um das Produktportfolio zu überarbeiten. Hier werden wir unsere bewährten, aber auch neue Investment-Motoren von der Pangaea Life beisteuern. Und wir denken auch über die Versicherungswelt hinaus. Ein Versicherungsmantel kann eine gute Lösung sein, aber eben nicht für jeden – und so planen wir zum Beispiel einen ELTIF zu lancieren mit dem Ziel, den Charakter und bisherigen Erfolg der Pangaea Life auch außerhalb der Versicherungswelt zu transportieren.

Titelbild: © die Bayerische / Daniel Regensburger

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Autor

NewFinance Redaktion
NewFinance Redaktionhttps://www.newfinance.de
Hier bloggt die Redaktion von NewFinance.today zu allgemeinen und speziellen Themen rund um Versicherung, Finanzen und Vorsorge aber auch zu Unternehmensthemen der Bayerischen. Wir wünschen eine spannende und interessante Lektüre!

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