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Social Media Marketing
„Und wie alt bist du?“ – Instagram geht erst jetzt gegen Minderjährige auf der Plattform vor

„Und wie alt bist du?“ – Instagram geht erst jetzt gegen Minderjährige auf der Plattform vor

Aniko Milz | 05.12.19

Bisher verlangte Instagram bei der Anmeldung keine Angabe des Alters. Das hat sich jetzt geändert - vermutlich aufgrund des Drucks durch die öffentliche Berichtserstattung zu dem Thema.

Erst gestern brachten einige Seiten eine Tatsache ans Licht, die bisher eher übergangen wurde und nur Leuten bewusst sein dürfte, die sich in letzter Zeit einen Instagram Account erstellt haben. Anders als bei den meisten Anmeldungen, die Online vorgenommen werden, muss man bei der Fotoplattform kein Geburtsdatum und somit kein Alter angeben. Warum nicht?

Bisher verlangte die Anmeldung keine Altersangabe

Bei der Anmeldung fragt Instagram nun nach dem Geburtsdatum. © Instagram

Einige Stimmen behaupten, das läge daran, dass die App Daten aller Nutzer sammelt, was bei den Minderjährigen einen Verstoß gegen den Child Online Privacy Protection Act bedeutet. Dadurch, dass Instagram nun aber das Alter der User nicht weiß, kann das Unternehmen sich die Hände in Unschuld, beziehungsweise Unwissenheit waschen. Die Überzeugung hält jedoch auch nur für eine kurze Weile, schließlich gehört Instagram zu Facebook und viele der Accounts sind miteinander verknüpft – und anders als Instagram, fragt Facebook nach dem Alter seiner Nutzer. Sogar Apps wie TikTok und Snapchat, die fast ausschließlich eine sehr junge Zielgruppe haben, erwarten von den Nutzern eine Altersangabe. Natürlich wird das Nutzerwachstum so bisweilen eingeschränkt, doch können beispielsweise Ad Targeting-Maßnahmen auch von genauen Altersangaben profitieren.

Nachdem Reverse Engineerin Jane Wong Anzeichen dafür in Instagrams Code entdeckt hatte, gab das Unternehmen nun auch eine offizielle Meldung im Info Center heraus.



In der Meldung von Instagram heißt es:

Starting today, we will be asking for your date of birth when creating an account on Instagram. According to our Terms of Use, you must be at least 13 years old to have an account in most countries. Asking for this information will help prevent underage people from joining Instagram, help us keep young people safer and enable more age-appropriate experiences overall. Your birthday will not be visible to others on Instagram, but you’ll be able to see it when viewing your own private account information.

Ein sichereres Umfeld für Kinder?

Natürlich können Kinder bei ihrem Geburtsdatum lügen und das ist sowohl Instagram als auch Facebook bewusst. Deswegen stellt Facebook zum Beispiel ein Formular zur Verfügung, das es ermöglicht, Nutzer zu melden, die vermutlich unter 13 Jahre alt sind. Doch vielmehr soll es darum gehen, die Plattform so oder so sicher für Minderjährige zu machen. Instagram teilt diesbezüglich in dem Beitrag mit, dass die Informationen über das Alter unter anderem dazu genutzt werden sollen, den Usern angemessene Privacy Settings näherzubringen oder Aufklärungsarbeit bei jungen Leuten zu leisten. Zudem könnten Kinder mithilfe einiger Einstellungen davor geschützt werden, von fremden Personen über die App kontaktiert zu werden.

Auf der anderen Seite stehen, wie gesagt, die Vorteile für das Targeting. Das soll zwar nicht der Grund für die Veränderung sein, doch Facebook bietet bereits (mit einigen Einschränkungen, was Ad-Inhalte angeht) die Möglichkeit, Anzeigen an 13-jährige Nutzer auszuspielen. Auch für Instagram könnte dies eine gute Einnahmequelle sein. Letztendlich geht das Unternehmen hier nur einen Schritt, der schon lange überfällig war. Laut Jane Wong wird schon seit Juli an dem Feature gearbeitet. Es ist zu vermuten, dass die schnelle Umsetzung jetzt durch den Druck der Medien zustande kam.

Kommentare aus der Community

ahmed nait am 16.01.2021 um 18:15 Uhr

ahmed

Antworten
nait oubakhouch ahmed am 16.01.2021 um 17:56 Uhr

hi

Antworten
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