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Pygmalion-Effekt

Der Pygmalion-Effekt, auch bekannt als Rosenthal-Effekt, ist ein altes Phänomen, das auch in der Arbeitswelt noch immer funktioniert. Eines, das die Leistung sowie das Verhalten der Mitarbeiter maßgeblich beeinflussen kann. Unternehmer, die diesen Effekt bewusst einsetzen, können von positiven Erwartungen an ihre Mitarbeiter nicht nur profitieren, sondern sie bis zur Höchstleistung motivieren. Wie der Effekt funktioniert? Das erfahrt Ihr hier.

Die Ursprünge des Pygmalion-Effekts

Der Ursprung des „Pygmalion-Effekt“ liegt in der griechischen Mythologie. Pygmalion, ein Bildhauer, erschuf eine Statue, die so lebensecht war, dass sie schlussendlich tatsächlich zum Leben erwachte. In der Psychologie bezeichnet der Pygmalion-Effekt – inspiriert von seiner Geschichte – die Tendenz, dass die Erwartungen, die eine Person an andere hat, deren Leistung und Verhalten beeinflussen können. Und in der Praxis bedeutet das: Wenn Unternehmer Erwartungen an ihre Mitarbeiter haben, tendieren diese dazu, diese Erwartungen zu erfüllen oder sogar zu übertreffen.

Ist die Erwartungshaltung niedrig, fällt entsprechend auch die Motivation zu mehr Leistung geringer aus.

Der Pygmalion-Effekt in der Mitarbeiterpsychologie

Wer als Arbeitgeber agiert, hat täglich mit einem Team von Mitarbeitern zu tun, deren Leistung maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beiträgt. Durch den Pygmalion-Effekt können Unternehmer das Potenzial der Mitarbeiter maximieren, indem sie ihnen Vertrauen entgegenbringen und klare Ziele sowie Erwartungen setzen. Denn: Mitarbeiter, die das Gefühl haben, dass ihre Vorgesetzten an sie glauben und ihnen vertrauen, sind motivierter, ihr Bestes zu geben und sich für den Erfolg des Unternehmens einzusetzen. Die Crux liegt jedoch darin, Erwartungen realistisch zu halten und den Mitarbeitern die notwendige Unterstützung und Ressourcen bereitzustellen, um die erhofften Ziele auch zu erreichen. Zudem sollten entsprechende Erwartungshaltungen auch immer an die grundlegenden Fähigkeiten der jeweiligen Person geknüpft sein.

Talente fördern, anstelle zu überfordern ist ein entscheidender Aspekt in der Umsetzung des Pygmalion-Effekts.

Vor- und Nachteile des Pygmalion-Effekts

Wie fast alle Methoden der Arbeitspsychologie kann auch der Pygmalion-Effekt sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Auf der einen Seite können Mitarbeiter – wie erwähnt – durch positive Erwartungen und Unterstützung zu Höchstleistungen angespornt werden und sich persönlich weiterentwickeln. Auf der anderen Seite können unrealistische oder zu hohe Erwartungen zu Stress, Druck und Frustration führen, was sich letzten Endes wiederum negativ auf die Leistung und das Wohlbefinden der Mitarbeiter auswirken kann. Als Arbeitgeber ist es daher wichtig, sensibel auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen und eine unterstützende Arbeitsumgebung zu schaffen, die es ihnen ermöglicht, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Der Pygmalion-Effekt in der Praxis

Als Unternehmer könnt auch Ihr den Pygmalion-Effekt gezielt nutzen, um das Engagement und die Leistung der eigenen Mitarbeiter zu steigern. Wie? Setzt klare Ziele und Erwartungen, gebt regelmäßiges Feedback und erkennt die erbrachte Leistungen der Mitarbeiter an. Indem Mitarbeiter ein positives Arbeitsumfeld vorfinden, in welchem sie sich geschätzt und unterstützt fühlen, können Arbeitgeber eine Kultur des Erfolgs fördern, die sich positiv auf das Unternehmen auswirkt.

Somit wird der Pygmalion-Effekt zum effektiven Mittel, um Mitarbeiter zu motivieren und den Erfolg des Unternehmens voranzutreiben. Es gilt lediglich positive Erwartungen zu setzen und die Mitarbeiter darin zu unterstützen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Der Titelbild: © Alena Ozerova/stock.Adobe.com

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