Am zehnten November fand in München die MasterClass of Generationconsulting statt. Wie empfand Steffen Moser, Experte für die Generationenberatung, das Event? Und welchen Ausblick kann er auf das kommende Jahr geben? Wir haben nachgefragt.
Redaktion: Herr Moser, ein kurzer Ausblick vorweg für die Leser, die noch nichts davon gehört haben: Was ist die MasterClass of Generationconsulting?
Steffen Moser: Im Grunde handelt es sich dabei um die praktische Umsetzung der Generationenberatung für die Vermittler, Berater, Finanzdienstleister, die ein Stück weit die Komfortzone der normalen Alltagsberatung verlassen und sich mit den Themen Notfallplanung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung für ihre Kunden beschäftigen wollen. Diese Thematik ist wahnsinnig gefragt, viele Kunden wollen sich informieren. Aber auf Vermittlerseite ist nicht immer klar, wie die Beratung funktioniert. Die MasterClass of Generationconsulting beantwortet zum Beispiel diese Fragen:
- Was habe ich als Vermittler, Berater davon?
- Wie mache ich die praktische Beratung?
- Was darf ich, was darf ich nicht?
- Welche Tools gibt es für mich?
- Wie kann ich den Kunden begleiten, ohne in die Rechtsdienstleistung abzurutschen?
- Wie verdiene ich damit Geld und welche Vergütungsmodelle sind möglich?
Redaktion: Seit wann ist die Nachfrage denn so hoch?
Steffen Moser: Vonseiten der Kunden ist das Interesse bereits seit vielen Jahren auf hohem Niveau. In den letzten Jahren, gerade durch Corona, hat sich das schon noch verstärkt. Vielen Kunden ist aufgefallen, wie schnell es gehen kann, dass man plötzlich eine Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung braucht. Ich gehe über diesen sehr speziellen Bedarf der Kunden unter anderem im weiteren Verlauf tiefer in die ganze Finanzplanung mit rein. Zum Beispiel, um Lücken zu schließen und von Kunden zu erfahren, wie sie vom Versicherungsschutz her aufgestellt sind.
„Ich habe überall engagierte, begeisterte Teilnehmer getroffen.“
Redaktion: In diesem Jahr besuchte die MasterClass vier Städte in ganz Deutschland. Welcher Termin stach für Dich heraus und warum?
Steffen Moser: Da kann ich wirklich keinen der Termine auf ein spezielles Podest stellen. Auf allen vier Terminen habe ich engagierte, begeisterte Teilnehmer getroffen. Die hatten Lust, das Thema anzupacken und ich sie auch begeistern konnte, aktiv auf ihre Kunden zu zugehen. Der Austausch der Teilnehmer – das ist mir besonders wichtig – war auf allen Terminen herausragend.
Redaktion: Die letzte Station war dieses Jahr in München. Wie hast Du das Event wahrgenommen?
Steffen Moser: Für mich war München ein wirklich intensives Event. Ich gebe immer meine ganze Leidenschaft für die Thematik rein. Klar, es ist auch anstrengend – auch, weil ich so gut wie keine PowerPoint-Präsentationen abspule, sondern die MasterClass sehr interaktiv gestalte. Die grundlegende Theorie dieser Beratung beruht auf zwei Motiven und Emotionen, die jeder in sich trägt und viele 100 Jahre alt ist. Einerseits, dass die Familie das wichtigste Gut ist und zum Anderen dem Wunsch, seinen Angehörigen nicht zur Last zu fallen, wenn mal was passiert.
Und darauf bauen wir die gesamte Dienstleistung persönlich für die Kunden auf. Damit findet sich letztendlich auch jeder wieder und kauft diesen Mehrwert. Dass dies ankommt und funktioniert, merke ich auch in unserer WhatsApp-Gruppe. Oder wenn gleich am nächsten Tag drei, vier Kollegen zu mir kommen und mir sagen, sie hätten meinen Input sofort umgesetzt und im Kundengespräch angewandt. Das sind wahnsinnig erfüllende Momente.
Redaktion: Wann ist der nächste Termin und wie viele Teilnehmer erwartest Du?
Steffen Moser: Dazu muss ich vorher sagen, dass es die MasterClass in der Form nicht mehr geben wird. Ich werde mein Seminar- und Coaching-Angebot komplett neu aufsetzen und im neuen Jahr drei verschiedene Events anbieten.
Redaktion: Wie sehen diese im Detail aus?
Steffen Moser: Gut, dass Du fragst! Erstens wird es den Generation Advice Starter geben, einen Online-Kurs, in dem ich die fachlichen Grundlagen vermittle. Das bedeutet: Die Theorie, die Paragraphen, Abgrenzung zur Rechtsdienstleistung, alles, was man eben grundlegend kennen muss. Zweitens plane ich den Generation Advice Practitioner – dieser beinhaltet die Praxis und die Beratungsabläufe beim Kunden. Was genau suchen unsere Kunden und welchen Mehrwert kann ich bieten, um die Kunden zu bekommen, die ich als Vermittler auch suche? Wir schauen uns sämtliche Lösungsmöglichkeiten mit allen Dienstleistungen, Tools und allen Vergütungsmodellen an, sodass jeder Teilnehmer das Handwerkszeug bekommt, um sofort zu starten.
Und an den Nachfragen der Kollegen habe ich gemerkt, dass ein Bedarf an noch mehr Praxisübungen vorhanden ist. Hier setzt der Generation Advice Master an. In kleinen Gruppen werden wir hier das Praktische üben und vertiefen. Wie funktioniert das Beratungsgespräch, welche Vergütungsmodelle passen zum mir und wie kann ich sie in seinem Unternehmen implementieren? Ich begleite meine Teilnehmer im Master, bis alles im Unternehmen ein- und ausgerichtet ist, um nachhaltig diese Beratung durchzuführen. Dazu werde ich auch live vor Ort oder Online die ersten Kundengespräche begleiten, um hier einfach Sicherheit zu geben. Teilnehmer können sich auf viele intensive Neuheiten freuen!
Redaktion: Und diese neuen Angebote haben sich aus der Nachfrage vonseiten der Vermittler ergeben?
Steffen Moser: Ich habe den Bedarf gesehen und schon vor ein paar Monaten überlegt, wie ich dem entgegenkommen kann.
Redaktion: Ab wann geht es denn los?
Steffen Moser: Konkrete Termine sind gerade in Arbeit, wir starten im zweiten Quartal 2023 in allen drei Bereichen.
Redaktion: Und, wo doch der Jahreswechsel kurz bevorsteht, worauf freust Du Dich im neuen Jahr besonders?
Steffen Moser: Also erstmal freue ich mich natürlich auf die neuen Veranstaltungen. Außerdem bin ich gerade dabei, mein E-Book zu schreiben, das noch vor Weihnachten auf den Markt kommt. Es wird auch um Notfallvorsorge gehen, diesmal gerichtet an Endkunden. Wir sind da gerade in der heißen Phase, alles fertigzustellen.
Titelbild & Beitragsbilder: © Fotoliebe_AnjaGottschalk
